Homeschooling impossible: „Mini-Hackerin“ verschafft sich Extra-Ferien

Eltern, Lehrer und IT-Experten waren ratlos: Wieso kann eine achtjährige Schülerin sich wochenlang nicht bei Zoom einloggen? Erst einige Zeit später kommt heraus, dass die junge Dame sich selbst mit einem frechen Trick schulfrei verschafft hat!

Zoom-Account der Schülerin plötzlich gesperrt

Wie der Onkel des Mädchens in einem Tweed zum besten gibt, hat seine Nichte schon in ihrem zarten Alter echtes Hacker-Potenzial! Doch von Anfang an, was war passiert?

Eigentlich ist Schule schwänzen im digitalen Zeitalter ziemlich schwierig, schließlich haben Eltern ihre Kinder beim Homeschooling im Blick. Wenn man den Online-Unterricht umgehen möchte, muss man schon ein gewisses technisches Wissen mitbringen. Und das hatte ein achtjähriges Mädchen aus den USA offenbar.

Schülerin kann sich wochenlang nicht bei Zoom anmelden

Alles fing damit an, dass sie sich plötzlich nicht mehr bei Zoom einloggen konnte, während es bei den Geschwistern noch einwandfrei funktionierte. Die Mama des Mädchens versuchte es selbst mehrfach – aber vergeblich. Sie schrieb daraufhin hilfesuchend an die Schule, doch auch die Lehrer und die IT-Experten der Schule konnten nicht weiterhelfen. Deswegen bekam das Mädchen bis auf Weiteres schulfrei, wie hätte es auch am Unterricht teilnehmen sollen?

Die Mama wollte sich jedoch nicht so schnell geschlagen geben, sie vermutete, dass es vielleicht mit dem WLAN zusammenhängt. Deswegen versuchte sie sich mit dem Account der Tochter im WLAN einer Freundin bei Zoom anzumelden. Aber auch das wollte einfach nicht klappen. Alles deutete darauf hin, dass das Problem durch einen seltsamen Bug verursacht wurde. Die Achtjährige hatte zu diesem Zeitpunkt schon vier Tage schulfrei.

Digitaler Klassenraum wurde komplett neu aufgesetzt

Nun wurde auch der Zoom-Support hinzugezogen, doch von dort kam lediglich die Rückmeldung, dass der Account blockiert wurde, weil zu oft ein falsches Passwort eingegeben wurde. Doch angesichts all der vergeblichen Versuche der Mutter sich einzuloggen, ergab das Sinn. Die Schule versucht es dann mit drastischen Maßnahmen: Der komplette digitale Klassenraum wird neu aufgesetzt, alle Schüler müssen sich neu anmelden. Doch der ganze Aufwand bringt letztendlich keinen Erfolg. Sogar der Informatik-Lehrer der Schule, der extra zur Familie nach Hause fährt, weiß keinen Rat mehr.

Die Tage vergehen, mittlerweile hat das Mädchen schon drei Wochen schulfrei. Zwischendurch versucht die Mutter mit dem Kind den Unterricht analog nachzuholen, aber das klappt eher schlecht als recht. Deswegen startet die Mama einen letzten verzweifelten Versuch, ihre Achtjährige wieder in Zoom einzuloggen. Sie schnappt sich Laptop und Kind und geht wieder zur Freundin, um es in deren WLAN zu versuchen. Und siehe da: Plötzlich kann sich die Schülerin wieder einloggen. Alles scheint gut zu klappen, bis die Mutter der Freundin plötzlich sieht, dass sich das Mädchen scheinbar ohne Grund wieder abmeldet.

Achtjährige macht sich Passwort-Sperre zu Nutze

Zur Begründung sagt sie, das Programm habe nicht richtig funktioniert und deswegen wolle sie es noch einmal probieren. Das weckt allerdings das Misstrauen der Freundin, sie beobachtet das Mädchen deswegen heimlich. Nach etwa einer Stunde kann die Freundin der Mutter so beobachten, wie die Achtjährige sich erneut ausloggt und danach ihr Passwort immer wieder falsch eingibt. Damit fliegt der Trick endgültig auf, denn je mehr Anmeldeversuche fehlschlagen, desto länger bleibt ein Account gesperrt. 

Das war der Achtjährigen bewusst und sie sabotierte mit der falschen Passwort-Eingabe ganz gezielt ihren Zoom-Account. Sie machte sich also einen einfachen Mechanismus zur Nutze, um vom Unterricht befreit zu werden. Ganz schön dreist, oder? Wie Lehrer und Eltern auf die Tricksereien der Schülerin reagierten, ist leider nicht bekannt, aber das hat sicherlich ganz schön Ärger gegeben.

Ihr Onkel allerdings kann sich in seinem Tweed einen gewissen Stolz auf die findige Nichte nicht verkneifen. Er schreibt, dass er hofft, dass die Achtjährige ihre Computerkenntnisse später für die gute Sache einsetzen wird, da wir sonst „in Schwierigkeiten“ seien.

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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