Gesunde Kinderzähne: Die richtige Zahnpflege für jedes Alter

Schon wenn du die erste kleine, weiße Spitze im Mund deines Babys spürst, ist es so weit: Die Zahnpflege beginnt. Bereits jetzt legst du den Grundstein für eine gute Mundgesundheit deines Kindes – von den Milchzähnen über die ersten Wackelzähne bis zu den bleibenden Zähnen.

Meilensteine der Kinderzähne

Unsere Kinder erreichen ständig neue Meilensteine. Das gilt auch für ihre Zähne, die erst durchbrechen, dann wackeln und ausfallen und schließlich ein Leben lang gesund bleiben sollen.

Der erste Zahn: Babyzähne richtig putzen

Zwischen dem vierten und achten Lebensmonat bricht der erste Milchzahn durch – oft begleitet von schlechter Laune und schlaflosen Nächten. Jetzt beginnst du, die Zähne deines Babys täglich mit einer weichen Zahnbürste und einer fluoridhaltigen Babyzahnpasta zu putzen.

Tipp: Manche Babys zahnen schon früher, bei anderen lässt der erste Zahn lange auf sich warten. Wenn du dir Sorgen machst, sprich am besten deinen Zahnarzt an.

Die ersten Zähnchen sind da.

Die ersten Zähnchen sind da. Foto: Bigstock

Schon ganz kleine Milchzähne sind durch Zucker, Plaque und Säuren anfällig für Karies. Eine gute Putzroutine, bei der du die Zähne zweimal täglich für zwei Minuten reinigst, beugt Karies vor und hilft deinem Kind, sich an das regelmäßige Zähneputzen zu gewöhnen. Eine reiskorngroße Menge Zahnpasta reicht dafür schon aus. Bei der Auswahl der richtigen Zahnpasta achtest du auf die entsprechende Altersangabe auf der Tube. So gehst du ganz sicher, dass der Fluoridgehalt dem Alter deines Babys entspricht.

Wichtig: Fluorid ist noch immer das wirksamste Mittel gegen Karies. Wenn du die Altersangaben auf der Zahnpastatube beachtest, musst du dir keine Sorgen machen! Das bestätigen auch Kinderzahnärzt*innen und die Bundeszahnärztekammer.

Schon ganz früh, nämlich vor dem ersten Geburtstag, steht der erste Zahnarztbesuch an! Bei diesem ersten Termin geht es vor allem darum, dass dein Kind sich an die ungewohnte Zahnarztpraxis gewöhnt und lernt, dass der Zahnarzt in den Mund schauen möchte.

Angst vor dem Zahnarzt? Diese Tipps helfen deinem Kind:

  • Erkläre deinem Kind schon vor dem Termin, dass der Zahnarzt in den Mund schauen und die Zähne reinigen möchte.
  • Zeige deinem Kind anhand von Bilderbüchern, wie es in einer Zahnarztpraxis aussieht und welche Geräte es dort gibt.
  • Bereite dein Kind spielerisch auf den Besuch vor, in dem ihr zum Beispiel gemeinsam mit einem Handspiegel die Zähne anschaut.
  • In manchen Städten gibt es Zahnärzte, die auf die kleinen Patienten spezialisiert sind und bunte, kindgerechte Behandlungszimmer bieten.
  • „Wenn du nicht richtig deine Zähne putzt, muss der Zahnarzt bohren“ – solche Drohungen verstärken die Angst vor dem Zahnarzt. Geduld ist wichtig, auch wenn es manchmal schwer fällt.
  • Auch unbewusste Kommentare von Eltern oder Großeltern über schmerzhafte Erfahrungen beim Zahnarzt fördern bei Kindern Angst – obwohl sie selbst noch nicht mal wissen, was ein Zahnarzt überhaupt ist.

Milchzähne: Zahnpflege für Kleinkinder

20 Milchzähne bekommt dein Kind bis zu seinem 5. Geburtstag. Umso wichtiger, dass die Zähne auch weiterhin zweimal täglich für mindestens zwei Minuten mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta geputzt werden. Ab einem Alter von 3 Jahren kannst du auf eine erbsengroße Menge übergehen. Auch die Reinigung mit einer weichen Zahnseide wird ab jetzt empfohlen, denn in den engen Zwischenräumen der Milchzähne lagern sich oft Essensreste ab, die allein durch Bürsten nicht entfernt werden.

Nur weil die Milchzähne ausfallen, sind sie nicht weniger wichtig und müssen gut geputzt werden.

Nur weil die Milchzähne ausfallen, sind sie nicht weniger wichtig und müssen gut geputzt werden. Foto: Pexels

Doch bei den kleinen Wirbelwinden ist das manchmal richtig schwer. Sie sollen am liebsten still sitzen und den Mund weit öffnen, damit Mama und Papa alle Zähne gründlich reinigen können. Darauf haben sie aber gar keine Lust, rennen weg oder kneifen den Mund zu. 2 Minuten können da total lang werden. Manchmal hilft es, sich gemeinsam die Zähne zu putzen und damit ein gutes Vorbild für dein Kind zu sein. Mit lustigen Grimassen bringst du deine Kinder zum Lachen, die Zähne zeigen sich dann von ganz allein.

Damit das Zähneputzen Spaß macht, können Eltern aus der lästigen Routine ein spannendes Spiel machen, bei dem die richtige Putztechnik ganz nebenbei geübt wird. Oral-B hat dafür die Oral-B Kids entwickelt, eine elektrische Zahnbürste, die mit ihrem rutschfesten Griff und dem kleinen, weichen Bürstenkopf schon für Kinder ab 3 Jahren geeignet ist. Die bunten Helden von Disney machen die Zahnbürste von Oral-B zum Lieblingsteil im Badezimmer.

So klappt es mit dem Zähneputzen!

So klappt es mit dem Zähneputzen! Grafik: Echte Mamas

Tipp: Die richtige Putztechnik

KAI – So kurz und knapp merkt ihr euch die richtige Zahnputztechnik. Die Abkürzung steht für Kauflächen – Außenseiten – Innenseiten. Damit wird ganz sicher nichts vergessen. Auf den Kauflächen wird die Zahnbürste hin und her bewegt, auf den Außen- und Innenflächen reinigt ihr die Zähne in kreisenden Bewegungen vom Zahnfleisch über den gesamten Zahn. Achtet dabei auf die Verwendung der passenden Zahnbürste und einer Zahnpasta mit altersgerechtem Fluoridgehalt.

Wackelzähne und Zahnspangen: So putzt ihr die bleibenden Zähne

Spätestens zum 6. Geburtstag ist es oft so weit: Die erste Zahnlücke verändert das Lächeln deines Kindes, der erste Zahn wartet unter dem Kopfkissen darauf, von der Zahnfee abgeholt zu werden. Wenn sich die bleibenden Zähne zeigen, ist es wieder Zeit für einen Einkauf in der Drogerie. Ab jetzt gibt es spezielle Junior-Produkte mit höherem Fluoridgehalt und größere Bürstenköpfe, die die neuen Zähne optimal reinigen.

Wichtig: Kinder können sich frühestens ab dem Erlernen der Schreibschrift allein die Zähne putzen. Bis dahin sollten Eltern bei der gründlichen Reinigung unterstützen.

Ist das Gebiss ausgewachsen, zeigt sich, ob dein Junior eine Zahnspange benötigt. Das ist etwa um das zehnte Lebensjahr der Fall. Dann ist es wichtig, auf eine spezielle Reinigung zu achten, denn auch an Zahnspangen kann sich zum Beispiel Plaque bilden, der die Zähne schädigt.

Lose Zahnspangen reinigt ihr am besten genauso routiniert wie die Zähne. Dafür gibt es spezielle Reiniger, eine weiche Zahnbürste und Zahnpasta reichen aber aus.

Bei der festen Zahnspange können sich vor allem an den Rändern und in den Zwischenräumen lästige Ablagerungen bilden, die schwer zu entfernen sind. Eine elektrische Zahnbürste reinigt die schwer zugänglichen Bereiche gründlicher als eine Handzahnbürste. Spezielle Ortho-Bürstenköpfe verstärken den Effekt.

Um Beläge und Karies gründlich zu entfernen, ist es wichtig, neben der täglichen Reinigung mit Zahnbürste und Zahnpasta auch regelmäßig Zahnseide und Munddusche zu nutzen. Damit werden die Zahnzwischenräume und der Bereich um die Brackets gründlich gereinigt. Euer Zahnarzt kann euch zeigen, wie man die Zahnseide richtig durch die Zahnspange fädelt, um auch schwer zugängliche Bereiche zu säubern.

Mit der richtigen Zahnpflege bleibt das Lächeln deines Kindes einfach strahlend

Zahnpflege für Kinder muss nicht kompliziert sein: Mit einer altersgerechten Zahnpasta und der richtigen Zahnbürste bleiben Zähne und Zahnfleisch gesund. Selbst für kleine Zahnputzmuffel gibt es Hilfsmittel, um das lästige Zähneputzen zu einer spaßigen Angelegenheit zu machen – damit das Lächeln deines Kindes genauso strahlend bleibt, wie es jetzt ist.

Astrid Biemann

Mit meinem Mann und zwei Kindern lebe ich im schönen Umland von Hamburg in einem Haus mit kleinem Garten, den ich trotz nicht vorhandenem grünem Daumen hege und pflege. Zwischen Fußballtraining, Seepferdchen, Schule und Kita schreibe ich, wann immer ich kann. Und bei Echte Mamas über Themen, die mich täglich bewegen. Besser geht’s nicht!

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