Frau wird im Koma Mutter: Kind stirbt, bevor sie es umarmen kann

Das Schicksal hat es mit der Familie Rosi aus Italien nicht gut gemeint. Die Geschichte von Cristina, Gabriele und Caterina bewegt die Menschen in Italien nun schon zwei Jahre lang. Denn Mama Cristina erlitt im 7. Monat der Schwangerschaft einen schweren Herzinfarkt. Als ihre kleine Tochter zur Welt kam, lag sie im Koma. Die damals 37-Jährige kämpft sich ins Leben zurück.

Doch nun ist die kleine Caterina verstorben – noch bevor das gemeinsame Leben der Familie beginnen konnte.

Papa Gabriele verkündet die traurige Nachricht auf Facebook: „Caterina, du bist meine kleine Prinzessin, sicherlich wirst du an einem besseren Ort und mit weniger Leiden sein.
Eines Tages werden wir uns wiedersehen und endlich werde ich dich lächeln und rennen sehen, ICH LIEBE DICH SO SEHR, MEINE LIEBE.

Mama Cristina hatte noch nicht einmal die Gelegenheit, ihr Kind richtig kennenzulernen. Im 7. Monat der Schwangerschaft bleibt das Herz der damals 37-Jährigen stehen. Ihre kleine Tochter muss als Frühchen per Kaiserschnitt zur Welt geholt werden, während Cristina im Koma liegt. Erst nach 10 Monaten wird sie das Bewusstsein wiedererlangen.

Leider hatte der lange Herzstillstand schwerwiegende Folgen für die Gesundheit von Mutter und Kind.

Trotzdem kämpfen beide und mit ihnen Papa Gabriele, der plötzlich nicht nur alleinerziehend ist, sondern sich auch noch um eine schwerkranke Frau kümmern muss. Er richtet einen Spendenaufruf auf Gofundme ein und lässt die vielen Unterstützer an der Entwicklung von Cristina und Caterina teilhaben. 

Dank der bis März 2021 gesammelten Spenden konnte Cristina mit einem speziell ausgestatteten Flugzeug, unterstützt von einem Team aus Ärzten und Beatmungsgeräten, nach Innsbruck in die Klinik gebracht werden, wo sie ein Rehabilitationsprogramm begann. Dort muss die Mama mühsam wieder das Schlucken und Sprechen lernen. Dann ist es endlich soweit: Nach fast zwei Jahren geht es Cristina und ihrer Tochter gut genug, dass sie sich endlich kurz kennenlernen können.

Die Mama wird dafür mit einem Krankentransport nach Hause gebracht, wo ihr Mann ihr nach vielen langen Monaten endlich die gemeinsame Tochter zeigen kann. Cristina ist ihre Freude deutlich anzusehen, auch wenn es ihr Zustand leider nicht erlaubt, dass sie ihr Kind an sich drücken oder umarmen kann. Doch leider muss Cristina noch am gleichen Tag in die Klinik nach Österreich zurück.

Die Familie der beiden ist nach dem kurzen Besuch voller Hoffnung. Mit einem erneuten Spendenaufruf versucht Gabriele, genügend Geld aufzubringen, um das gemeinsame Zuhause barrierefrei zu gestalten und sich Unterstützung für die Pflege seiner Frau leisten zu können. Seine große Hoffnung ist, dass Mama und Tochter endlich „das gleiche Dach teilen, sich anlächeln und so fest umarmen können, wie es in den letzten zwei Jahren nicht möglich war.”

Niemand ahnt, dass es dazu nicht mehr kommen wird.

Aber im November verschlechtert sich der Zustand der kleinen Catarina. Papa Gabriele schreibt noch zu einem gemeinsamen Krankenhaus-Bild auf Facebook: „Komm schon Cate, das schaffst du auch noch… und dann bringe ich dich zurück nach Hause!” Doch am 1. Dezember folgt das traurige Statement zum Tod des kleinen Mädchens, das zwei Jahre lang tapfer gekämpft hat.

Der trauernde Gabriele bedankt sich bei allen, die die Familie unterstützt haben und verabschiedet sich mit den Worten: „Meine Liebe, du bist und bleibst immer mein besonderes Mädchen, aber leider war das Leben nicht freundlich zu dir.(…) Dies ist der schlimmste Tag meines Lebens.”

Wir wünschen Gabriele und seiner Frau Cristina alles Gute in dieser schweren Zeit.

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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