5 Dinge, die ich beim zweiten Baby anders machen würde

Meine kleine große Tochter wird bald schon fünf Jahre alt – trotzdem kann ich mich noch sehr gut an das erste Jahr mit ihr erinnern. Wie zauberhaft das alles war, wie neu und aufregend! Ich habe mein Jahr Elternzeit geliebt. Auch, wenn ich oft unsicher war: Gab ich auch wirklich genug (alles!?) für dieses kleine Wesen? Ging es ihr gut? Machte ich alles richtig? So wie tolle Mamas das machen? Aaaarrrgh!

Heute denke ich: Ja, es war alles gut! Nicht perfekt, aber eben gut. Und genau richtig für uns beide. Ich hätte in vielen Dingen so viel entspannter sein können…

Ein bisschen Aufregung und Verunsicherung gehören ja irgendwie auch dazu, wenn man zum ersten Mal Mama wird…  Trotzdem, es gibt ein paar Dinge, die ich nächstes Mal anders machen würde. Weil ich sie im Nachhinein tatsächlich ein wenig bereue.

Beim zweiten Baby würde ich…

1. Mich nicht mehr von anderen beeinflussen lassen

„Du musst sie auch mal kurz weinen lassen, die meckert doch nur!“ „Ach, und warum nochmal stillst du nicht?“ „Oh, ist sie nicht viel zu dick/dünn/unbequem angezogen?“

Tipps und Kritik von anderen kam offen oder auch „raffiniert“ in scheinbar harmlose Fragen gehüllt – aber sie kam zahlreich. Geballt. Irgendwie waren auf einmal so viele Menschen in meinem Umfeld Experten in Sachen Baby! Jeder „wohlgemeinte“ Kommentar hat mir ein ganz doofes Gefühl im Bauch bereitet. Hatten sie vielleicht doch recht? Und wenn nicht: Wieso nahmen sie sich das Recht heraus, mich zu be- und verurteilen?

Beim nächsten Baby, ha – da gilt bei mir: Lächeln und winken. Hier rein, da raus. Ich werde mich auf meinen Instinkt verlassen und selbstbewusst mein Ding machen.

Denn meine Tochter und ich, wir waren beide glücklich und zufrieden. Und sind es bis heute. So falsch kann das alles also nicht gewesen sein.

2. Nicht mit meinem Körper hadern

Es ist ja nichts Neues…. Meistens sieht man es einem Körper an, wenn er Leben erschaffen und auf die Welt gebracht hat. Das ist total logisch – und eigentlich ja auch wunderschön.

Zumindest theoretisch. In Wirklichkeit gelingt es nur wenigen Frauen, Dehnungsstreifen, schlaffe Haut oder ein paar Kilo zu viel wohlwollend zu betrachten. Ich musste während der Schwangerschaft wochenlang liegen, weil mir eine Frühgeburt drohte – nicht zuträglich für einen straffen, kraftvollen Körper! Ich war also so richtig schlaff, als ich meine Tochter schließlich gesund im Arm hielt. Genau: Gesund, ein wenig zu früh, aber ohne größere Probleme. Was für ein Segen, nach all den Sorgen! Trotzdem hatte ich an manchen Tagen nichts Besseres zu tun, als vor dem Spiegel zu stehen, mir genervt mit spitzem Zeigefinger in Bauch und Schenkel zu pieksen und von einer Bikinifigur zu träumen.

Nee. Wenn ich könnte, würde ich mein damaliges Ich anrufen ihr sagen: „Du bist wunderschön! Du hast gerade die erstaunlichste Veränderung deines Lebens gemacht, du hast deiner kleinen großen Liebe ein Zuhause gegeben. Und das zeigt dein Körper jetzt auf eine atemberaubende Weise. Sei stolz auf ihn! Pflege ihn und liebe ihn, gib ihm viel Zeit – dann wird er sich auch wieder verändern.

3. Mehr unternehmen

Zu kalt draußen für so ein zartes Wesen, oder viel zu heiß? Baby in den Schneeanzug gepult – Windel voll? Und was man alles mitschleppen muss, vor allem, wenn man mit Milchpulver füttert… Och nööööö.

Ganz oft, gerade am Anfang, bin ich mit meiner Kleinen zu Hause geblieben. Warum eigentlich? Es war schön zu Hause! Aber mein zweites Baby würde ich nicht so in Watte packen, sondern den Kinderwagen – und die große weite Welt erkunden. Mich mit anderen Mamas treffen und Krabbelgruppen besuchen. Gegen die Einsamkeit im ersten Babyjahr – für das genossene Jahr Elternzeit.

4. Mehr auf mich achten

Wenn meine Tochter nachts weinte, war ich für sie da. Wenn sie im Morgengrauen die Nacht für beendet erklärte, auch. Wenn sie krank war, kümmerte ich mich um sie. Ich schuckelte sie durch die Wohnung, wenn sie schrie. Eigentlich war ich 24 Stunden am Tag für sie da. Das alles machte ich wirklich gerne! Und auch nicht, weil mir niemand helfen wollte. Nachts wurde ich von den Babygeräuschen einfach viel eher wach als mein Freund (das ist bis heute so – wer kennt´s?) und wollte ihn dann nicht auch noch wecken. Mein fiebriges Mädchen wollte ich einfach am liebsten selbst im Auge behalten… und so weiter. So weit, so gut.

Aber was Mamas ja gerne vergessen: Mit dauerhaftem Schlafentzug, tagelangem Snacken statt richtigen Mahlzeiten und dem leicht ekligen Gefühl ungewaschener Haare „funktionieren“ wir irgendwann einfach nicht mehr so gut. Von dem angeschlagenen Gemütszustand mal ganz abgesehen… Kurzum: Wenn Mamas sich so gar nicht mehr um sich, ihre Gesundheit und ihre Seele kümmern, hat keiner etwas davon.

Beim nächsten Baby würde ich mich etwas mehr lösen und einige „Aufgaben“ delegieren. Ich würde mich ab und zu mal so richtig ausschlafen und eine Freundin treffen.

5. Meine Partnerschaft mehr pflegen

In den ersten Tagen und Wochen mit einem Baby zu Hause habe ich mich mit meinem Freund verbunden gefühlt wie nie. Als wäre unsere Tochter unser süßes kleines Geheimnis und wir echte Partners in Crime. Noch NIEMALS hatte IRGENDJEMAND so ein tolles Kind bekommen wie wir!

Mit der Zeit aber hinterließ diese Babyblase ihre Spuren: Unsere Gespräche drehten sich nur noch ums Baby. Ging es dem Baby gut, ging es uns gut. War das Baby unruhig, waren wir gereizt – auch im Umgang miteinander.

Wir haben das überstanden. Und mit den Monaten ging es dann auch wieder um andere Themen, um uns… Aber beim nächsten Kind würde ich dafür sorgen, dass wir auch reine Paarzeit haben. Um uns nicht aus den Augen zu verlieren.

Und, habt ihr auch einige Dinge, die ihr heute anders händeln würdet? Ich bin sehr gespannt!!

Laura Dieckmann
Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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