Diese Kindersitze sind bei Stiftung Warentest durchgefallen

Oh Schreck, es gibt tatsächlich Autositze, die unsere Kleinen nicht ausreichend schützen!

Das haben Stiftung Warentest und der ADAC jetzt in einem umfangreichen Test bewiesen. Sie haben dazu 37 Modelle quasi auf Herz und Nieren geprüft – also alles untersucht, was man nur untersuchen kann: Wie sicher sie sind, wie gut unsere Kinder darin sitzen, wie leicht oder schwer sie für die Erwachsenen zu nutzen sind, und ob und wie viele Schadstoffe sie enthalten.

Untersucht wurden Sitze für alle Altersgruppen – manche, die nur für Babys geeignet sind; welche, die bis zum Kleinkindalter reichen (4 Jahre), und wiederum andere, die die Kinder bis in die Schulzeit (7 Jahre) oder in die Teenagerzeit (12 Jahre) schützen sollen.

Die schlechte Nachricht: Vier Sitze wurden mit der Note „mangelhaft“, also einer Schulnote 5  bewertet. Zwei davon fielen komplett durch, weil sie nicht sicher genug waren.

Die gute Nachricht: Immerhin 22 Sitze – also die Mehrheit der Sitze im Test – wurden mit „gut“ bewertet, also mit der Note 2.

Testsieger mit einem  „Sehr gut“ bleibt weiterhin der „Kiddy Eco-Luna i-Size“-Sitz aus dem Vorjahrestest. Cooler Sitz, geeignet für Babys bis zu einer Grüße von 83 cm, aber mit 480 Euro leider sehr teuer.

Aber mal nacheinander:

Die zwei schlimmsten Übertäter sind laut des Testberichts der „Casualplay Multipolaris Fix flog“ und der „LCP Kids Saturn iFiX“. Bei ersterem flog die Prüfpuppe beim frontalen Aufprall halb aus dem Sitz. Bei letzteren könnte der Bauchgurt beim Crash die inneren Organe verletzen. Puuh!

Die anderen zwei mit der Note 5 sind von Joolz. Sie waren zwar sicher, fielen aber wegen krebserregender Stoffe in den Bezügen durch.

Hier alle getesteten Sitze im Überblick. Die grün markierten sind die mit der Note „gut“:



Was die Tester sonst noch raten:

  1. Sicherheit: Damit dein Kind von 0 bis 12 Jahren sicher sitzt, braucht es leider immer noch verschiedene Sitze. Der „Gracos Milestone-All-in-1“, der für jedes Alter umbaubar ist, bekam nur die Note „ausreichend“, also 4.
  2. Größe: „i-Size“-Sitzen messen nach Körpergröße, ansonsten ist immer Körpergewicht ausschlaggebend. Die Empfehlung der Stiftung Warentest: erst einen i-Size-Sitz bis 105 Zentimeter und dann einen aus der Gruppe für 15 bis 36 Kilogramm kaufen. Sobald der Kopf über den Rand schaut, muss ein neuer Autokindersitz her.
  3. Fahrtrichtung: Eine Babyschale entgegen der Fahrtrichtung mindestens so lange benutzen, bis dein Schatz laufen kann. Erst ab rund 15 Monaten kann er seinen Kopf selbst stützen, so dass die Verletzungsgefahr beim Vorwärtsfahren nicht mehr so hoch ist.

 

Tamara Müller
Als süddeutsche Frohnatur liebe ich die Wärme, die Berge und Hamburg! Letzteres brachte mich vor sieben Jahren dazu, die Sonne im Herzen zu speichern und den Weg in Richtung kühleren Norden einzuschlagen. Ich liebe die kleinen Dinge im Leben und das Reisen. Und auch wenn ich selbst noch keine Kinder habe, verbringe ich liebend gerne Zeit mit ihnen.

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