Diese 5 Dinge hätten wir besser vor der Geburt klären sollen

In Sachen „Elternwerden“ ist es doch so: Vor der Geburt kann man sich zwar eine Menge vorstellen – die Realität sieht dann aber meist ganz anders aus. Viele Dinge lernt man erst wirklich, wenn man schon mittendrin steckt: in den schlaflosen Nächten, dem Chaos und den völlig neuen Gefühlen. Sich „perfekt“ auf das Leben mit Kind vorzubereiten, ist daher fast ein Ding der Unmöglichkeit. Und irgendwie ist das ja auch schön und gehört dazu.

Aber: Eine Sache würde ich rückblickend doch anders machen – denn sie hätte uns eine Menge Stress erspart. Bei einigen Themen hätte ich mir nämlich gewünscht, dass wir sie in aller Ruhe vorab besprochen und geklärt hätten.

Diese fünf Fragen gehören ganz sicher dazu:

1. Wie wir uns die Aufteilung wirklich vorstellen

„Klar teilen wir uns die Arbeit!“ klingt super und macht Mut – ist am Ende aber leider zu wenig. Wer übernimmt welche Aufgaben? Wer bleibt wie lange zu Hause? Was passiert, wenn einer überlastet ist? Und sind diese Pläne mit wenig Schlaf und kaum Zeit für sich überhaupt realistisch? Eine klare, ehrliche Vereinbarung hätte uns in der „Extremsituation Baby“ viel Druck genommen.

2. Welche Ängste und Sorgen wir haben

Natürlich waren wir voller Freude und Spannung, als wir ein Kind erwarteten. Aber seien wir ehrlich: Die neue Situation kann einem auch eine höllische Angst machen. Was wird das mit unserer Beziehung machen? Was ist, wenn ich ein schrecklicher Vater werde? Schaffe ich es wirklich, als Mama so ein kleines Wesen großzuziehen? Es ist eine verdammt gute Idee, diese Ängste miteinander zu teilen. So verlieren viele Sorgen ihren Schrecken – und es hilft ungemein zu wissen, was den anderen umtreibt.

3. Was wir brauchen, um uns als Paar nicht zu verlieren

Mit einem Baby dreht sich plötzlich alles um dieses kleine Wesen. Wir hätten früher darüber sprechen sollen, wie wir uns trotz Elternrolle als Paar nah bleiben können. Kleine Rituale, ehrliche Gespräche, zehn Minuten am Abend – all das macht einen riesigen Unterschied und erhält die Nähe.

4. Welche Unterstützung wir annehmen wollen

Familie, Freunde, Nachbarn: Hilfe gibt es oft, aber nicht immer in der Form, in der man sie braucht. Wir hätten vorher klären können, von wem wir uns welche Art Unterstützung wünschen – und wo wir lieber unsere Ruhe hätten. Denn das Empfinden darüber, was wirklich hilft und was eher wie Einmischung wirkt, ist sehr individuell. Genauso wie das Thema Privatsphäre: Welche Probleme möchten wir mit anderen teilen, und was bleibt lieber unter uns?

5. Wie wir unsere Werte verhandeln können

Vorstellungen davon, was „gut“ für ein Kind ist, haben wir alle. Wir dachten, unsere decken sich zu 100 Prozent. Im Alltag zeigte sich dann (natürlich!), dass wir manche Dinge doch unterschiedlich sehen – vom Medienkonsum über feste Regeln bis hin zu Themen in der Ernährung. Ein Gespräch vorab hätte viele kleine Konflikte verhindert, weil wir nicht überrascht vom Handeln des anderen gewesen wären.

Heute wissen wir: Perfekt vorbereitet ist niemand. Aber offen miteinander zu reden – das hätte uns vieles leichter gemacht. Und vielleicht erinnert dieser Text andere Paare daran, vor dem Elternwerden genau diese Gespräche noch zu führen. ❤️

Laura Dieckmann

Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

Alle Artikel

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Neueste
Älteste Beliebteste
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen