Der Kinderreisepass wird abgeschafft – das müssen Eltern jetzt beachten

Wer mit seinen Kindern ins Ausland reisen wollte, braucht für die meisten Länder bislang einen Kinderreisepass. Er galt für Kinder unter 12 Jahren und war jeweils 12 Monate gültig.

Das klassische weinrote Büchlein soll in dieser Form nun abgeschafft werden, und zwar bereits im kommenden Jahr. Aber natürlich müssen sich Eltern, die als Familie verreisen wollen, jetzt um ein anderes kümmern:

Ab 2024 soll es nur noch einen elektronischen Reisepass für Kinder bis 12 Jahren geben.

Er soll eine längere Gültigkeit haben und weltweite Reisen möglich machen. Denn bislang waren Kinderreisepässe in den USA, Australien und einigen afrikanischen Ländern nicht gültig – manche Länder verlangten ein zusätzliches Visum für die Kinder. Grund waren fehlende die fehlenden Sicherheitschips und Fingerabdrücke im Kinderreisepass.

Die Vorteile der neuen elektronischen Form:

Der elektronische Reisepass für alle unter 25 Jahren wird zwar einmalig mit (bislang geplanten) 37,50 Euro mehr kosten als der bisherige mit einmalig 13 Euro und dann einer jährlichen Verlängerung von 6 Euro – dafür soll er dann aber auch maximal sechs Jahre gültig bleiben. Das gilt dann, wenn sich das Aussehen des Kindes nicht derart verändert, dass es nicht zweifelsfrei identifiziert werden kann. Heißt natürlich: Wer für seinen Säugling einen Pass ausstellen lässt, wird mit diesem Schwierigkeiten bekommen, wenn das Kind ein paar Jahre alt ist und auf dem Passfoto entsprechend anders aussieht.

Wichtig: Weiterhin ist für Reisen innerhalb der Europäischen Union, der Schweiz und des Schengen-Raums ein Personalausweis Preis: (aktuell 22,80 Euro) ausreichend – der für Kinder unter 12 Jahren auf besonderen Antrag der Eltern ausgestellt werden kann.

Lohnt es sich jetzt noch, den „alten“ Kinderreisepass zu beantragen?

Für Reisen innerhalb der EU lohnt es sich in der Regel nicht mehr, einen neuen Kinderreisepass zu beantragen – hier wäre der Personalausweis die preisgünstigere Alternative.

Ist ein Urlaub außerhalb der EU geplant, lohnt sich die neue, elektronische Alternative, die bereits jetzt beantragt werden kann. Denn zum einen ist dieser Reisepass dank der biometrischen Daten weltweit uneingeschränkt gültig, zum anderen können Eltern und ihre Kinder damit je nach Alter des Kindes auch noch in den kommenden Jahren verreisen.

Wann und wo beantrage ich den elektronischen Reisepass?

Der Reisepass wird wie bisher bei den für den Wohnort zuständigen Ämtern beantragt, alle Infos zum Termin findet man dann jeweils auf deren Websites. Wichtig ist: Der Reisepass wird nicht direkt vor Ort ausgestellt, sondern wird in der Bundesdruckerei in Berlin produziert. Daher muss man ihn rechtzeitig vor der Abreise beantragen – angegeben wird eine Lieferzeit von 3-6 Wochen. Bitte an einen guten zeitlichen Puffer denken, um unnötigen Stress vor der Reise zu vermeiden!

Laura Dieckmann
Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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