China: Roboter-Schwangerschaften ab 2026 geplant

Ob es nun die schönste Erfahrung ihres Lebens ist, eine eher beschwerliche Zeit oder sie die Monate sogar als traumatisch erlebt: Keine Frau wird wohl jemals ihre Schwangerschaft(en) vergessen. Ich bin inzwischen 46 Jahre alt, und meine eigene Mama erinnert sich immer noch genau, wie „unerträglich!“ Supermärkte in dieser Zeit für sie gestunken haben, „wie schön“ ihre Haut auf einmal war und wie sie mich das erste Mal gespürt hat.

Nun stell dir mal vor, dein leibliches Baby wächst nicht in deinem Bauch heran – sondern in einem Roboter. Eine merkwürdige Idee?

Chinesisches Start-up entwickelt Roboter mit Gebärmutter

Die Firma Kaiwa Technology ist dabei, den weltweit ersten Schwangerschaftsroboter zu entwickeln. Er soll Eizellen befruchten, das Baby in einem künstlichen Bauch austragen – und sogar gebären können! Den Humanoiden (Objekt, das dem Menschen in Form, Struktur oder Verhalten ähnelt) bekommt man künftig für voraussichtlich etwa 13.000 Euro. 13.000 Euro! Klingt das nicht superbillig? Ich hätte ehrlich gesagt mit Millionen gerechnet.

„Papa“ der „Gebärmaschine“ ist Dr. Zhang Qifeng. In der Daily Mail erklärt er, dass die Technik der künstlichen Gebärmutter eigentlich schon weit genug sei. Denn frühere Versuche mit künstlichen Gebärmüttern waren bereits erfolgreich: So konnten Forscher zu früh geborene Lämmer in einem „Biobag“ – einer Art Plastiksack mit Fruchtwasser – mehrere Wochen am Leben erhalten. Die Tiere wuchsen, nahmen zu und bekamen sogar Wolle.

So weit, so gut: Man müsse die Gebärmutter jetzt „nur noch“ in den Roboter einsetzen. Darin liege aktuell die Schwierigkeit.

Eine Idee, die verfolgt wird – und vielleicht einer der verstörendsten Punkte an dieser Entwicklung ist: Ein echter Mann soll mit dem Roboter schlafen und diesen so schwängern. Ob dabei romantische Musik laufen wird und Kerzen angezündet werden, konnte ich leider nicht herausfinden… Aber Spaß beiseite:

Ist die Roboterschwangerschaft eine große Chance oder moralisch verwerflich?

Ganz klar, natürlich spalten solche an Science Fiction-Filme erinnernden News die Menschen. Viele sind schockiert und sprechen von einem ethischen Albtraum. Sie fragen sich: Wo bleibt da die Bindung zur Mama? Und wie sollen Eizellen gewonnen werden, wenn Frauen unfruchtbar sind? Darf man der Natur so ins Handwerk pfuschen?

Andere sehen darin aber auch eine große Chance: Frauen, die gesundheitlich nicht stabil sind, könnte so die körperliche Belastung einer Schwangerschaft erspart werden – und, ein weitaus größeres Thema: Der Robo könnte eine neue Option für Paare sein, die sich sehnlichst ein Kind wünschen.

Es ist kein Zufall, dass gerade in China in diese Richtung geforscht wird: Die Zahl der unfruchtbaren Paare ist dort in den letzten Jahren stark gestiegen – von 11,9 Prozent (2007) auf 18 Prozent (2020).

Und jetzt mal Hand aufs Herz, Mamas: Würdet ihr euer Baby von einem Roboter austragen lassen – oder ist das für euch absolut unvorstellbar? 
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Roboter als Brutmaschinen – was sagt ihr dazu?x

Quellen:

https://www.dailymail.co.uk/sciencetech/article-15003205/robot-surrogate-China-pregnancy-humanoid-baby.html, abgerufen am 19. August 2025, 14.20 Uhr

Laura Dieckmann

Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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