Caro Ferreira Santos Phillipp hatte einen Kinderwunsch – zum dritten Mal. Wie sehr dieser in Erfüllung gehen sollte, ahnte sie nicht. Und erfuhr es erst, als sie nach Wochen endlich einen Frauenarzttermin bekam. Denn „Kind Nummer drei“ brachte gleich noch zwei Geschwisterchen mit sich! In unserem Podcast „Ehrlich gesagt.“ hat Caro unserem Host Nora ihre Echte Geschichte erzählt: Wie hat sie Schwangerschaft und Geburt erlebt? Und wie gestaltet sich das Leben mit fünf Kindern?
Hier lest ihr einen kleinen Auszug des Gesprächs:
„Als ich meine Schwangerschaft entdeckte, waren wir in Portugal, in Comperta. Es ging mir schlecht, so schlecht ging es mir in meinen beiden vorangegangenen Schwangerschaften nie. Es zog im Unterleib, ich war wie von innen aufgefressen, ich war blass und einfach nur schwach. Ich sagte zu meinem Mann: ,Das ist sicher eine Eileiterschwangerschaft!‘
Warten auf den ersten Frauenarzttermin
Ich musste Wochen auf den Ultraschall-Termin warten. In Comporta ist nichts, du bist sozusagen im Nirgendwo. Dann habe ich aber eine Bekannte gefragt, die dort lebt und mehrere Kinder hat.
Sie ließ sofort ihre Kontakte spielen – und am nächsten Tag hatte ich einen Termin, Da war ich fast in der neunten Schwangerschaftswoche.
Es war ganz komisch: Er schallte und sagte ganz lange nichts. Irgendwann fragte ich ihn: ,Ist alles okay?‘ Er antwortete nicht. Dann sagte er: ,Oh Gott. War das eine künstliche Befruchtung?‘ Ich dachte mir nur: Was fragt er denn da? Das hätte ich ihm doch vorab erzählt, wenn es so wäre!
Dann kam die große Überraschung
Als wir verneinten, guckte er wieder weg. Schallte weiter.
Und irgendwann, gefühlt tausend Jahre später, sagte er: ,Es sind drei. Ah nee, doch zwei. ‚ Mein Mann und ich bekamen einen verzweifelten Lachanfall: Was war denn jetzt los?
Und dann hat er wieder gesagt: ,Ah nee, doch nicht. Es sind doch drei. ‚
Oh Gott. Aber ich bin mit einem unsicheren Gefühl nach Hause gegangen. Was war denn jetzt? Sind es jetzt zweim, drei, wie viele? Das war schon nicht ohne. Also diese unsicheren Gefühle in einem zu haben.
In den zwei Wochen, bevor ich den nächsten Termin hatte, habe ich echt schlecht geschlafen.
Aber der Arzt hatte recht gehabt: Ich war schwanger mit Drillingen.

Foto: Kira Duwenhorst
Also ich muss sagen, dass ich gar nicht so viel darüber nachgedacht habe. Also ich habe mich nicht verrückt gemacht. Ich lasse jeden Tag einfach auf mich zukommen, das ist bis heute so.
Die aufregende Geburt
Meine Kinder kamen schließlich in der 34. Schwangerschaftswoche per Kaiserschnitt zur Welt. Meine Kinder hatten alle drei eine eigene Plazenta und eine eigene Fruchtblase, aber zum Schluss der Schwangerschaft hin haben sich zwei zu einer fusioniert.
Die Mädels hatten Schwierigkeiten mit der Atmung. Und ich habe meine Kinder auch erst nach Stunden gesehen! Das war auch nicht witzig. Um 10 Uhr wurde ich operiert, und um 16 Uhr kam der Arzt herein und fragte, ob wir unsere Kinder schon gesehen haben. Als wir verneinten, meinte er, dass das gar nicht ginge! Ich durfte nach dem Kaiserschnitt nicht aufstehen, also wurde ich rübergeschoben. Und dann habe ich das erste Mal die Kinder gesehen, in einem dunklen Zimmer in Brutkästen mit Laken darüber.
Aber Schon nach vier Tagen lagen meine Kinder in nomalen Bettchen. Und schon bald konnten wir nach Hause.
Dort blieb es natürlich spannend.
Zu Hause mit drei Babys – und zwei großen Geschwistern
Ich habe immer gesagt, ich werde versuchen, meine Babys zu stillen. Ich wollte es nicht auf Biegen und Brechen hinbekommen, sondern mein Bestes versuchen und wenn es nicht gehen würde, dann würde ich es akzeptieren. Dann bekommen die Kleinen eben Pre-Nahrung. Ich wollte mir keinen Druck machen, denn dieser Stress wirkt sich ja erst recht negativ auf die ganze Sache aus.
Ich habe bereits im Krankenhaus angefangen zu pumpen. Alle zwei bis drei Stunden. Zehn Tage lang. Und einmal auch zwischen ein und fünf Uhr nachts. Das ist wichtig, um eine hohe Milchproduktion zu erreichen. Aber auch die Stillberaterin in der Klink hat mir gesagt: ,Nicht auf Krampf!‘
Aber es hat funktioniert. Ich habe das Gefühl, dass mein Körper weiß, dass ich drei Babys versorgen muss. Ich habe ausreichend Milch.
Für die Versorgung der Kleinen haben wir tatsächlich eine Tabelle. Wer wurde wann gestillt? Wer hat schon sein Vitamin D bekommen?
Aktuell sind die drei fast ein halbes Jahr alt. Tagsüber werden sie immer noch etwa alle drei Stunden versorgt.
Was mir vorher natürlich nicht klar war: Wenn die Versorgungsrunde zum Beispiel um 13 Uhr beginnt, dann ist es ja egal, wie lange sie dauert – drei Stunden später startet die nächste. Es fühlt sich so an, als würde man ständig starten. Nachts ist bei uns relativ okay.
Die drei sind eigentlich auch recht entspannt. Aber auch, wenn ich meinen Dreh gefunden habe. Du bist als Mama ja aufmerksam, du siehst ja, wenn die Kleinen langsam hungrig werden. Sie lutschen dann im Schlaf an den Fäustchen und so. Passiert dann nichts, wird irgendwann geschrien, natürlich. Man will aber möglichst nicht, dass drei Babys schreien! Deswegen nehmen wir die Kleinen schon bei den ersten Anzeichen hoch und wecken sie sanft. Auch, wenn es einem in der Seele weh tut manchmal. Sie werden dann gewickelt und gefüttert. Sie bekommen gar keinen Grund, komplett ,durchzudrehen`. Und deswegen sind sie auch meist richtig entspannt.“
Caros ganze Geschichte hört ihr in unserer Podcastfolge mit Caro.
Mehr über Caro erfahrt ihr auf ihrem Instagram-Kanal @triplets_of_hamburg , schaut unbedingt mal vorbei!