Berührendes Unicef-Foto des Jahres: Kinder fliehen vor Flammen in Moria

Im Hintergrund lodernde Flammen, im Fokus das ernste Gesicht eines Jungen, der ein kleines Kind auf seinen Armen trägt. Das Unicef-Bild des Jahres von Angelos Tzortzinis zeigt einen Moment der Flucht aus dem brennenden Flüchtlingslager Moria – und symbolisiert gleichzeitig so viel mehr.

Congratulations to Greek photographer Angelos Tzortzinis for winning this year’s UNICEF Photo of the Year.
His photo…

Gepostet von UNICEF am Dienstag, 22. Dezember 2020

Am 9. September war im Flüchtlingslager Moria auf Lesbos ein Feuer ausgebrochen. Die Flammen zerstörten die Unterkünfte von rund 13.000 Menschen – darunter 4.000 Kinder. Mitten im Chaos des Brandes sei es dem Fotografen gelungen, einen Moment festzuhalten, der „Tapferkeit, Fassungslosigkeit und Hilfsbereitschaft von Kindern angesichts von Not und Gefahr“ verdeutliche, erklärte Die Unicef-Schirmherrin Elke Büdenbender.

Foto als „eindringliche Mahnung“

Die ausdrucksstarke Momentaufnahme zeigt, wie tapfer Kinder sein können und wie viel sie aushalten müssen. Inmitten der Pandemie vergessen wir manchmal die vielen anderen Krisen unserer Zeitgeschichte – und leider auch die Menschen, die von diesen getroffen werden. Das Unicef-Bild des Jahres holt sie mit Wucht in unseren Alltag zurück als eine „eindringliche Mahnung.“

Die ehemaligen Bewohner Morias müssen seit dem Brand im Ersatzlager Kara Tepe unter katastrophalen Bedingungen leben, vielleicht sogar noch katastrophaler als zuvor. Deswegen schätzt Unicef dieses Foto als besonders wichtig ein. Es konfrontiere uns mit unserer Menschenpflicht, denn wir in Europa müssten endlich eine Antwort finden für die Kinder von Moria.

Wir müssen gemeinsam mehr tun, um auch in ihr Leben Hoffnung zu bringen“, schließt die Schirmherrin.

„Helfen wir den Kindern!“

„Das Jahr 2020 hat für viele Mädchen und Jungen auf der Welt eine Eskalation an Katastrophen gebracht“, ergänzte Peter-Matthias Gaede, der stellvertretende Vorsitzende von Unicef Deutschland. Die Botschaft der Bilder aus dem diesjährigen Wettbewerb laute: „Helfen wir den Kindern!“

Tzortzinis Arbeiten wurden bereits in der New York Times veröffentlicht, er ist überwiegend als freier Fotograf tätig. Insgesamt beteiligten sich Fotografen aus der ganzen Welt an dem Wettbewerb. Mehr als 1.000 Bilder wurden laut Unicef eingereicht. Sie alle zeigen das Leben von Kindern im Krieg und auf der Flucht und dokumentieren das Aufwachsen in Armut.

Gleichzeitig symbolisierten die Bilder die enorme Widerstandskraft und den unendlichen Mut von Kindern.

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg. Am liebsten erkunde ich mit ihm die vielen grünen Ecken der Stadt. Auch wenn ich selbst keine Mama bin, gehören Babys und Kinder zu meinem Leben dazu. Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert und ich komme als „Tante Lena“ zum Einsatz. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

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