Belfast: Papa trägt sein Baby zu Grabe – erstochen von der Mutter

Dieses Foto trifft einen direkt ins Herz, man spürt den Schmerz dieses Mannes. Ein Vater, der seinen acht Wochen alten Sohn in einem kleinen weißen Sarg zu Grabe trägt.

Sein Sohn wurde erstochen – wahrscheinlich von seiner Mutter.

Wie die irischen Medien berichten, wurde die Polizei am 27. Juli zum Haus der Familie gerufen. Ein Verwandter der Familie „hatte sich Sorgen gemacht“. Für Baby Liam kam jede Hilfe zu spät. Er hat noch eine große Schwester, die Zweijährige konnte im Krankenhaus gerettet werden.

Beide Kinder wiesen zahlreiche Stichwunden auf.

Ein besonders tragischer Punkt: Die Ämter waren alarmiert.

Denn nur wenige Tage vor dem Tod des kleinen Liam soll ein Polizei-Ombudsmann die Familie zu Hause besucht haben. Sein Sprecher soll zuvor gesagt haben: „Die Polizei hat uns über einen ernsten Vorfall in Ardoyne informiert, und wir führen nun Untersuchungen durch. Wir werden in den nächsten Tagen entscheiden, ob es Fragen gibt, die eine Untersuchung durch das Büro des Ombudsmannes der Polizei erfordern.“

Der Vater der beiden Kinder hielt sich gerade bei seinen beiden älteren Töchtern in England auf. Lara, eine der beiden Töchter, sagte gegenüber den Journalisten aus: „Mein Vater konnte nur noch schreien, als er am Telefon von dem Drama erfuhr. Mein Vater ist zerbrochen. Liam war ein wunderschönes Baby – wir können es einfach nicht glauben. Wir sind alle am Boden zerstört.“

Sofort flog er zurück nach Nordirland, um bei seiner verletzten Tochter zu sein.

Beerdigung statt Taufe

Die Familie hatte gerade die Taufe des kleinen Liam geplant. Ein fröhliches Fest, das den Start in Liams Leben begleiten sollte – stattdessen richteten sie nun seine Beerdigung aus.

Journalisten, die an der Beerdigung des Jungen teilnehmen durften, berichten, dass sein Vater am Grab zusammengebrochen sei. Viele der Gäste trugen Pullover mit einem Bild des kleinen Liam und der Aufschrift „Kiss Me, I’m Irish“.

Der Schock in Ardoyne, dem kleinen Heimatort der Familie sitzt tief, hier kennt jeder jeden.

Und so haben vor dem Grundstück der Familie die Anwohner in den letzten Tagen Kuscheltiere, Blumen und Briefe abgelegt und eine Mahnwache abgehalten. „Diese Mahnwache zu halten, bedeutet mir die Welt. Ich bin wirklich untröstlich, aber es gibt mir die Kraft zu wissen, dass ihr alle so viel Liebe und Unterstützung gebt“, habe sich der Vater bei der Ortsgemeinschaft für das ihm entgegengebrachte Mitgefühl bedankt.

Laura Dieckmann
Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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