Barbara lehnte Corona-Impfung ab – und landete auf der Intensivstation

Corona bestimmt (leider) weiterhin einen großen Teil unseres Lebens. Um das zu ändern, werden seit einigen Wochen nach und nach immer mehr Menschen gegen Covid-19 geimpft. Während viele ihre Hoffnungen darauf setzen und ungeduldig darauf warten, dass sie endlich einen Termin bekommen, sind längst nicht alle von der Impfung überzeugt.

Zu ihnen gehörte bis vor kurzem auch Barbara Meier. Die Altenpflegerin hätte über ihren Arbeitgeber die Möglichkeit gehabt, sich gegen Corona impfen zu lassen, aber sie lehnte ab. Wenig später erkrankte die 60-Jährige an Corona – und bereute ihre Entscheidung bitter. Denn sie steckte sich mit dem Virus an und musste insgesamt eine Woche auf der Intensivstation verbringen. Deshalb warnt Barbara jetzt andere Impfskeptiker:

Nach einer Woche auf der Intensivstation musste die Frau noch weitere Tage auf der normalen Station verbringen.

Gepostet von nordbayern.de am Montag, 22. Februar 2021

Barbara Meier hatte sich fit gefühlt, glaubte nicht, dass das Coronavirus ihr wirklich etwas anhaben könnte – bis sie sich schließlich infizierte und gar nichts mehr ging. Die 60-Jährige arbeitet als Altenpflegerin in einem privaten Pflegeheim und zeigte dort bis zu ihrer Erkrankung vollen Einsatz. Sie übernahm sogar Doppelschichten, als andere ausfielen.

Altenpflegerin ist skeptisch gegenüber dem neuen Impfstoff

Als sie an ihrem Arbeitsplatz die Möglichkeit zur Impfung erhält, nutzt sie diese nicht: „Vor allem war ich doch skeptisch gegenüber dem nagelneuen Impfstoff. Man hatte ja so viel gehört, auch Verwandte und Bekannte meinten, sie wollten lieber etwas abwarten.“

Ein fataler Fehler, wie sie inzwischen weiß. Von einem Tag auf den anderen bricht das Virus bei ihr aus: „Schon die kleinste Bewegung war plötzlich unendlich mühsam, auch nur ein Stückchen Brot zu kauen, kostete viel Kraft. Es war, als könnte ich nichts mehr steuern.“ Weil sie zu schwach ist, um auf die Anrufe des Gesundheitsamtes zu reagieren, steht plötzlich die Polizei in ihrer Wohnung und leitet umgehend ihren Transport ins Krankenhaus ein.

„Ich werde wohl noch eine Weile brauchen, das alles zu verarbeiten“

Dort kommt die 60-Jährige auf die Intensivstation, immerhin muss sie nicht künstlich beatmet werden. Anders als viele andere, die zeitgleich mit ihr wegen einer Corona-Infektion eingeliefert werden. Doch auch für Barbara ist die Zeit im Krankenhaus alles andere als angenehm: „Ich selbst bekam heißen Sauerstoff, das Gerät dröhnte so stark, dass ich kaum schlafen konnte. Und die Gedanken kreisen ständig darum, was noch alles passieren kann. Das alles hat mich sehr traurig gestimmt, ich werde wohl noch eine Weile brauchen, das alles zu verarbeiten.“

Immerhin: Inzwischen geht es wieder bergauf für die Altenpflegerin. Schritt für Schritt kämpft sie sich zurück: „Ich bin inzwischen zurück auf einer Normalstation, kann mich wieder bewegen und schmecke auch wieder etwas, das Essen ist gut. Geblieben ist noch der Hustenreiz, an der Nase habe ich noch Schmerzen von den Schläuchen, und es laufen noch Untersuchungen.“ Es sei allerdings noch offen, wann die 60-Jährige wieder nach Hause kann, möglicherweise wird sie dann erstmal eine Reha machen müssen.

Barbara Meier „wirbt“ jetzt für die Corona-Impfung

Sie selbst wünscht sich, dass sie so schnell wie möglich wieder in ihren Beruf als Altenpflegerin zurückkehren kann: „Denn ich liebe meinen Beruf. Schon immer, denn man lernt soviel von den älteren Menschen, erfährt soviel Vertrauen und kann wirklich helfen.“

Durch ihre Corona-Erkrankung musste Barbara am eigenen Leib erfahren, wie bedrohlich eine Infektion mit Covid-19 sein kann. Ihre Entscheidung, sich nicht gegen Corona impfen zu lassen, war für sie im Nachhinin ein großer Fehler: „Jetzt bereue ich das natürlich, ich dumme Nudel“, erklärt die 60-Jährige gegenüber nordbayern.de – und spricht sich inzwischen öffentlich für eine Impfung aus. „Vor allem aber sollte jeder die Corona-Vorgaben wirklich ernst nehmen. Corona ist so ein großer Begriff – ich wusste so vieles nicht und glaube, dass es nicht nur mir so ging.”

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg. Am liebsten erkunde ich mit ihm die vielen grünen Ecken der Stadt. Auch wenn ich selbst keine Mama bin, gehören Babys und Kinder zu meinem Leben dazu. Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert und ich komme als „Tante Lena“ zum Einsatz. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

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