Baby Arthur muss monatelang leiden, weil Ärzte Allergie nicht erkennen

Baby Arthur krümmt sich vor Schmerzen, erbricht immer wieder und bekommt heftige Ekzeme im Gesicht. Seine Mama ist verzweifelt, doch lange wissen die Ärzte nicht, was dem Säugling fehlen könnte.

Baby Arthur musste ein wahres Martyrium durchstehen! ?

Gepostet von RTL.de am Donnerstag, 25. Februar 2021

Als Charlotte Smallwood mit ihrem neugeboren Sohn aus dem Krankenhaus nach Hause kommt, beginnt für sie und ihr Baby alles andere als eine schöne Zeit. Nachdem die Mama aus dem englischen Romford ihrem Baby zum ersten Mal Säuglingsnahrung gibt, bekommt es starke Schmerzen. Doch die Ärzte nehmen Mama Charlotte einfach nicht ernst. So muss der kleine Arthur ein monatelanges Martyrium durchmachen, bis ihm endlich geholfen wird.

Ärzte vermuten gewöhnliche Koliken als Ursache

Als Charlotte sich Rat sucht, heißt es, dass ihr Sohn vermutlich an gewöhnlichen Koliken leiden würde. Aber das kommt der Mama komisch vor, denn schon kurz nach der Geburt waren die ersten Probleme aufgetreten. Noch im Krankenhaus war Arthurs Gesicht geschwollen und fleckig. Aber schon damals beruhigen die Ärzte die 25-jährige Mama: Es handle sich lediglich um Babyakne und die normalen Folgen einer Geburt per Kaiserschnitt.

Als Charlotte ihren Hausarzt um Rat fragt, geht der davon aus, dass es sich um Reflux handeln könnte, wie RTL.de berichtet. Der sogenannte funktionelle Reflux ist auf die noch geringere Verschlusskraft des Muskelbandes am Mageneingang zurückzuführen. Auch Koliken kommen bei Säuglingen häufig vor. Weil das Verdauungssystem erst noch eingerichtet wird, kommt es bei Babys oft zu den schweren Krämpfen.

Baby weint unterbrochen und versucht ständig, sich zu kratzen

Das alles ist Charlotte auch klar, sie kennt es von ihrer dreijährigen Tochter Thea. Aber sie ist sich sicher, dass Arthur unter etwas anderem leidet. Natürlich folgt sie trotzdem zunächst den Empfehlungen der Ärzte, aber nichts hilft: „Arthur kratzte, weinte und schrie die ganze Nacht lang. Ich musste seinen Arm eng um seinen Körper wickeln, nur damit er für fünf Minuten aufhörte zu kratzen.“

Monatelang bekommen Charlotte und ihr Baby kaum Schlaf. Sie sucht immer wieder den Rat der Ärzte: „Er bekam Antibiotika, milde Steroid-Cremes, Badecremes und rezeptfreie Cremes – nichts half, es machte alles nur immer schlimmer, einige Cremes ließen ihn sogar so aussehen, als ob er verbrannt worden wäre.“ Irgendwann ist Charlotte sich sicher, einen Zusammenhang gefunden zu haben. Sie spricht bei den Medizinern eine mögliche Kuhmilchallergie an, die Arthurs Symptome erklären würde. Doch die Ärzte weisen die Idee der Mutter zurück, eine Kuhmilchproteinallergie sei ausgeschlossen.

Arthurs Zustand verschlimmert sich immer mehr

Aber als sich der Zustand des Babys immer weiter verschlimmert, bringen Charlotte und ihr Mann es in die Notaufnahme. Dort wird das Baby dann endlich auf die Allergie getestet und schon nach 10 Minuten steht endlich fest, woran Arthur leidet: Er hat tatsächlich eine Kuhmilchallergie. Der Leidensweg des kleinen Jungen sollte damit aber noch nicht zu Ende sein. Die Ärzte verschreiben stärkere Steroid-Cremes und Badecremes. Innerhalb einer Woche beginnt sich seine Haut zwar zu erholen, aber als Charlotte versucht, die Cremes wieder abzusetzen, kommen die Hautprobleme mit voller Wucht wieder zurück.

Nun scheint wieder nichts zu helfen, irgendwann ist die Haut des Babys zu 98 Prozent mit Ekzemen bedeckt. Damit kann der Kleine sich kaum schmerzfrei bewegen, er lacht so gut wie nie. Eine Ernährungsexpertin drängt die Familie dann dazu, einen Termin im Homerton University Hospital in London für Allergietests zu machen. Dort wird Baby Arthur von Spezialisten untersucht. Und die sind „schockiert“ und „angewidert“ darüber, wie die anderen Ärzte sein Hautproblem behandelt hatten.

Nach 24 Stunden war das Baby fast alle Ekzeme los

Der neue Dermatologe verordnet eine strenge Hautbehandlungs-Routine, die in seinen Augen innerhalb einer Woche helfen sollte. Zunächst war Mama Charlotte skeptisch, aber schon nach 24 Stunden war Arthur fast alle Ekzeme los: „Am Ende der ersten Behandlungswoche lachte er, setzte sich auf, griff nach Dingen und spielte.“ Mittlerweile geht es dem kleinen Arthur gut, er ist richtig aufgeblüht und leidet nur noch gelegentlich an kleinen Hautausschlägen.

Charlotte studiert jetzt immer sehr sorgfältig die Lebensmittel-Etiketten, um sicherzustellen, dass keine Milchprodukte in Arthurs Ernährung gelangen. Denn die könnten einen weiteren verheerenden Ausbruch verursachen. Die 25-Jährige ist aber nach wie vor enttäuscht von den Ärzten, die Arthurs Problem erst so spät erkannt haben.

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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2 Comments
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Gamze Girgin
Gamze Girgin
2 Jahre zuvor

Hallo liebe Eltern zunächst möchte ich auch sagen das mein Kind auch sowas ähnliches hat und die Ärzte steht’s kein Allergie Teste machen warum auch immer weiß ich leider nicht der kratzt sich auch immer durch jegliche Krems geh es auch nicht weg Ich weiß jetzt nicht ob es auch soweit sein könnte

Anonym
Anonym
3 Jahre zuvor

Hi!
Ich bin Hebamme, habe das Foto des Babys gesehen und SOFORT an Kuhmilcheiweißunverträglichkeit gedacht. Ohne überhaupt gelesen zu haben.
Die arme Familie. Eine kuhmilchfreie Ernährung des Kindes (und der stillenden Mutter) wäre ein geringer Aufwand gewesen im Verhältnis zu dem Leid, das das Kind durchmachen musste.
Alles Gute für die Familie!