Aufgepasst: So kannst du vermeiden, dass dein Kind Karies bekommt!

Die gute Nachricht zuerst: In den letzten 40 Jahren ist Karies stark zurückgegangen. Früher hatte fast jeder Dritte Löcher in den Zähnen, heute ist es rund jeder Fünfte.

Der Grund: Bessere Zahnpflege!

Von dieser profitierst du als Schwangere und Mama besonders: Denn nicht nur du hast so langfristig gesündere Zähne, sondern auch dein Kind. Wie das?

Dafür muss man verstehen, wie Karies entsteht. Vereinfacht gesagt, greifen die beiden Bakterien Streptococcus mutans und Lactobazillen den Zahnschmelz an und arbeiten sich in die Zahnsubstanz vor. Die beiden sind „die Bösen“ unter den 300 bis 500 Bakterien im Mundraum jedes Menschen.

Sie tummeln sich besonders gerne in der Plaque, dem Belag auf den Zähnen.

Und  – Vorsicht, jetzt wird es ein bisschen eklig – sie sind ansteckend!

Wenn du zum Beispiel viele dieser Bakterien im Mund hast, kannst du sie beim Küssen auf dein Baby übertragen. Ab dem Durchbruch des ersten Zahns (ab dem 6. Monat) können sie sich im Mund deines Kinds ausbreiten.

Das möchtest du verhindern? Dann haben wir hier die richtigen Tipps für dich:

  1. Eine Mund-Kur machen – und zwar schon in der Schwangerschaft
    Wenn dein Baby auf die Welt kommt, solltest du so wenige Übeltäter wie möglich im Mund haben. Deshalb empfiehlt sich schon in der Schwangerschaft eine dreiwöchige Kur mit einer reinigenden Mundspülung (z.B. „Meridol med“ von Gaba, 300 ml ca. 5 € oder „Chlorhexamed Forte“ von GlaxoShmithKline, 200 ml ca. 11 €). Jeweils morgen und abends eine Minute nach dem Zähneputzen damit gurgeln. Wichtig: Die Zahncreme sollte nicht den Saubermacher Sodium Lauryn Sulfat enthalten, da dieser die Wirkung der Mundspülung beeinträchtigen kann (z.B. „Curaprox enzycal“ von Curaden, 75 ml ca. 5 € und „Basis Sensitive Classic“-Zahncreme von Lavera, 75 ml ca. 2 ).
  2. Jeden Tag Zwischenraumbürsten und Zahnseide verwenden
    Wir wissen, es nervt, aber es hilft nichts. Die Bakterien brauchen jeweils nur 24 Stunden, um wieder zu voller Stärke zu kommen. Also musst du sie ein Mal am Tag wegputzen. Die Zwischenraumbürsten sind die ideale Wahl für die Backenzähne, vorne ist Zahnseide ausreichend.
  3. Mindestens ein Mal am Tag mit einer elektrischen Zahnbürste putzen
    Kein Mensch kann mit der Kraft von mehreren 1000 Rotationen einer Elektro-Zahnbürste mithalten. Die sind besonders wirkungsvoll gegen Plaque. Also bitte mindestes ein Mal am Tag damit die Handzahnbürste ersetzen.
  4. Weniger Süßigkeiten essen
    Das hilft wirklich! Die bösen Bakterien lieben nämlich Zucker – und der steckt bekanntlich in Schokolade, Gummibärchen & Co. Ohne Zucker kommen die Bakterien dagegen nicht weit, weil sie quasi verhungern.
  5. Kinder-Löffel nicht in den Mund nehmen
    Du willst die Temperatur des Breis checken? Dann nimm dafür einen eigenen Löffel und stecke ihn nicht mehr ins Glas zurück. Neben gemeinsam genutztem Besteck sind auch Schnuller und Zahnbürsten Karies-Überträger. Also schön sauber halten!

Wäre doch ein Traum, oder? Nieeeeee auch nur in die Nähe eines Bohrers zu kommen…

Tamara Müller
Als süddeutsche Frohnatur liebe ich die Wärme, die Berge und Hamburg! Letzteres brachte mich vor sieben Jahren dazu, die Sonne im Herzen zu speichern und den Weg in Richtung kühleren Norden einzuschlagen. Ich liebe die kleinen Dinge im Leben und das Reisen. Und auch wenn ich selbst noch keine Kinder habe, verbringe ich liebend gerne Zeit mit ihnen.

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