Diese schlechte Angewohnheit schadet Kinderzähnen ebenso wie unregelmäßiges Putzen

Zähneputzen bei einem Kleinkind?

Was habe ich dabei schon für Kämpfe mit meiner Tochter ausgefochten. An manchen Abenden darf ich ihre Milchzähnchen zwar ohne jedes Murren schrubben, aber schon am nächsten Tag kann es passieren, dass sie mich mit zusammengepressten Lippen und boxenden Fäustchen zur Weißglut bringt, wenn ich mich ihr mit der Bürste auch nur nähere.

Aber ich lasse nicht locker! Schließlich bin ich verantwortlich für die Gesundheit ihres Gebisses und da ist Zähneputzen ja nun mal das A und O!

Oder?

Ganz klar, regelmäßiges Putzen ist unerlässlich, um die kleinen Beißerchen vor Karies zu schützen! Aaaber: Eine aktuelle Studie zeigt, dass eine Angewohnheit, die für viele Kinder typisch ist, ähnlich schädlich für ihre Zahngesundheit ist wie ungenügende Hygiene.

Forscher der Universitäten von Edinburgh und Glasgow haben herausgefunden, dass Kinder, die den ganzen Tag über snacken, viel häufiger Karies haben als solche, die nur ein paar Mal am Tag Mahlzeiten zu sich nehmen. Zähne erleiden also schon aus dem einfachen Grund Schäden, dass Kinder dauernd etwas essen – selbst wenn es sich um vermeintlich gesunde Lebensmittel handelt. Der Effekt ist natürlich dann besonders schlimm, wenn sie Süßigkeiten essen.

Die Studie zeigt, dass häufige Zwischenmahlzeiten das Kariesrisiko verdoppeln können. Wenn man darüber nachdenkt, ist das auch logisch. Bekannt ist ja schon seit langem, dass es ein Alptraum für Kinderzähne ist, wenn sie den ganzen Tag von süßen Säften und gezuckerten Tees aus der Nuckelflasche umspült werden. Und ständiges Futtern ist ja im Grunde ziemlich ähnlich.

Eines möchte diese Studie aber auf keinen Fall: Den Eindruck vermitteln, dass Zähneputzen nicht auch weiterhin der Grundstock für ein gesundes (Milchzahn-)Gebiss ist!

Sie zeigte nämlich auch, dass es einen deutlichen Zusammenhang zwischen unregelmäßigem Zähneputzen im Alter von zwei Jahren und einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für Karies im Alter von fünf Jahren gibt. Gerade bei Kindern, die häufig naschen, können Mamas durch häufiges Putzen die Wahrscheinlichkeit für Karies senken.

Die Wissenschaftler wollen in diesem Fall nur deutlich machen, dass es mehr als Zahnbürste und -pasta braucht, um die Zähne unserer Kinder zu schützen. Das Essverhalten gehört dazu, und wir können unsere Kinder dabei unterstützen, dieses vernünftig zu erlernen.

Laura Dieckmann

Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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