Wenn das Wochenbett und die erste Kuschelzeit mit deinem Baby vorbei ist, dann wird es Zeit, die Welt im Sturm zu erobern. Und wo kann man die Welt besser mit allen Sinnen entdecken, als im Wasser? Beim Babyschwimmen kann dein Baby im muckelig warmen Schwimmbecken ganz frei strampeln, planschen und deine Nähe genießen – euer erstes gemeinsames Abenteuer!
Ich habe mit Expertin und Babyschwimmtrainerin Alisa Zachenhuber darüber gesprochen, wie du den besten Babyschwimmkurs findest, was du vorab beachten musst und wie die Haut deines kleinen Lieblings nicht unter Chlorwasser und Co. leidet.
Warum ist es sinnvoll, mit meinem Baby schwimmen zu gehen?
Beim Babyschwimmen geht es natürlich nicht darum, dass dein Baby schwimmen lernt. Es ist eher ein spielerischer Wasserkontakt, bei dem dein Baby sich ganz leicht fühlen und nach Herzenslust strampeln kann.
In speziellen Kursen zeigen dir ausgebildete Trainer:innen, wie du deinen Schatz im Wasser richtig hältst, welche Bewegungen ihr gemeinsam machen könnt und stellen dabei tolles Wasserspielzeug zur Verfügung. Das fördert das Körpergefühl und die Motorik deines Babys und stärkt durch die Nähe im warmen Wasser eure Bindung zueinander.
Laut Alisa hat das Babyschwimmen folgende positiven Effekte:
- Förderung der motorischen Entwicklung: Babys lernen durch das Wasser, schneller Bewegungen auszuführen, da diese dort viel leichter gehen.
- Stärkung der Muskulatur: Besonders Rücken-, Rumpf- und Beinmuskeln werden sanft aufgebaut.
- Frühzeitige Wassergewöhnung: Babys verlieren die Scheu vor Wasser und entwickeln Freude am Schwimmen.
- Stärkung des Immunsystems: Der Wechsel von Wasser und Lufttemperatur kann die Abwehrkräfte fördern.
- Förderung der Eltern-Kind-Bindung: Gemeinsame Zeit im Wasser stärkt Vertrauen und Nähe.
- Anregung der Bewegungs- und Sinneswahrnehmung
- Förderung sozialer Kompetenzen: In kleinen Gruppen kommen Babys schon früh mit anderen Babys in Kontakt.
- Spaß und Freude: Spielerische Elemente sorgen für Begeisterung bei Eltern und Babys.

Babyschwimmen eignet sich super, um dein Baby an das Wasser zu gewöhnen und motorische Fähigkeiten zu stärken – und macht auch noch richtig viel Spaß. Foto: Adobe Stock
Ab wann darf mein Baby schwimmen gehen?
Die meisten Babyschwimmkurse richten sich an Babys ab 3 Monaten. Aber ist das wirklich sinnvoll? Das sagt unsere Expertin:
„Ja, es stimmt, ab diesem Alter können die meisten Babys ihren Kopf selbst halten und sind an ihrer Umwelt interessiert. Jedoch ist es meiner Meinung nach bei manchen kleinen Mäusen etwas zu früh. Oft sind Babys in diesem Alter noch so sehr mit dem Element Wasser und der neuen Umgebung selbst gefordert, dass man sie mit spielen, singen oder Equipment schnell überreizen kann.
Hier können die Eltern individuell entscheiden und ihr Kind beobachten: Ist es ein eher mutiges, extrovertiertes Baby ohne Probleme in der Umgebung mit vielen Menschen, ist ein Start mit 3 Monaten kein Problem. Ist es zurückhaltender und ruhiger, ist ein Start mit 5-8 Monaten genau richtig.”
Wichtig ist, dass der Nabel vollständig verheilt ist und dein Baby sein Köpfchen schon selbst gut halten kann. Wenn du unsicher bist, dann frag vorher am besten in eurer Kinderarztpraxis oder bei der Hebamme nach.
Worauf sollte ich bei der Auswahl des Babyschwimmkurses achten?
Es gibt ein paar Punkte, die dir dabei helfen, den richtigen Babyschwimmkurs für dich und dein Baby auszuwählen. Wichtig ist zum Beispiel, dass es im Schwimmbad ein warmes Becken mit einer Wassertemperatur von 31 – 32° Celsius gibt. Kältere Becken sind für die kleinen Babys noch nicht warm genug und sie kühlen aus.
Für Alisa ist außerdem entscheidend, dass die Trainerinnen und Trainer eine Ausbildung haben und sich mit den Bedürfnissen der Babys gut auskennen.
„Egal ob Hebamme oder Schwimmlehrer:in, sie sollten sich mit mindestens einem Rettungsschwimmabzeichen und einen zertifizierten Trainerschein im Bereich Breitensport und/oder Säuglings-und Kleinkinderschwimmen ausweisen können.“
Viele Mamas machen sich Sorgen, wenn ihr Baby versehentlich etwas Schwimmbadwasser schluckt – das ist aber in der Regel völlig unbedenklich. Wichtig ist, dass dein Baby gesund ist, geimpft wurde (z. B. gegen Rotaviren) und ihr ein gut gepflegtes, hygienisches Schwimmbad besucht.
Wie läuft so ein Babyschwimmkurs eigentlich ab?
Ein typischer Babyschwimmkurs findet in kleinen Gruppen statt, meist in angenehm temperierten Therapiebecken. Die Kurse werden von speziell ausgebildeten Trainer:innen geleitet, die genau wissen, worauf es beim Schwimmen mit Babys ankommt.
„In unseren Babyschwimmkursen geht es in den ersten Stunden erstmal ums Ankommen. Baby und auch Mama oder Papa sollen sich absolut wohl fühlen und das geht nur mit Ruhe und Geborgenheit. In der Gruppe wird ein gemeinsames Begrüßungslied gesungen, um für die Babys eine Art Routine zu schaffen.”
Wenn alle richtig im Kurs angekommen sind, zeigt Alisa den Eltern verschiedene Halte- und Grifftechniken, damit die Babys ihren Mamas und Papas im Wasser nicht einfach wegflutschen. Danach wird erstmal die Bauch- und Rückenlage geübt und so ganz nebenbei ordentlich die Muskeln trainiert.
In der Regel dauert eine Einheit ca. 30 Minuten – das ist völlig ausreichend, um dein Baby nicht zur überfordern.
„Gegen Mitte/ Ende des Kurses gibt es dann schon “mehr“ zum Thema Wassergewöhnung: kleine Bälle, Gießkannen, Entchen zum Greifen, einen Tunnel, um mit Mama oder Papa durchzuschwimmen. Unterschiedliche Matten für Motorik- und Sensorikübungen, erste freiwillige Tauchübungen (nur in dafür ausgebildeten Schwimmschulen!) und Anleitungen für Eltern, die selbst im Schwimmbad mit ihren Kids weiter üben wollen.”
Eine ganze Menge also, was du mit deinem Baby in einem Schwimmkurs erleben kannst!

In der Gruppe ist das Strampeln im Wasser für die Babys noch lustiger. Foto: Adobe Stock
Checkliste: Was packe ich für das Babyschwimmen ein?
- Badebekleidung für dich und dein Baby
- Schwimmwindeln (an Ersatz denken, man weiß ja nie…)
- Mindestens zwei Handtücher (eins fürs Beckenrand-Abtrocknen, eins zum Einwickeln)
- Eventuell einen Bademantel für dich
- Ein sanftes Babyshampoo, wie das Kopf bis Fuß Bad & Shampoo von NIVEA Baby, um Chlor und Schmutz gründlich abzuwaschen
- Saubere Windeln
- Eine Wickelunterlage
- Eine pflegende und schützende Creme, z. B. Meine erste Creme von NIVEA Baby, um die zarte Babyhaut nach dem Bad im Chlorwasser zu pflegen
- Euren eigenen Föhn, denn die fest installierten im Schwimmbad sind oft zu heiß für das kleine Köpfchen
- Eine Mütze für danach
- Ein Fläschchen oder Brei. Schwimmen macht schließlich hungrig!
Mein Baby mag kein Baden – ist Babyschwimmen trotzdem was für uns?
Viele Mamas berichten, dass ihre Babys anfangs nicht so begeistert vom Baden waren – und es beim Schwimmen plötzlich ganz anders ist! Alisa sagt:
„Ja! Unbedingt versuchen! Denn oft mögen Babys aus zwei Gründen das Baden irgendwann nicht mehr so gerne. Erstens ist den Kleinen ab einem gewissen Alter die Wassertemperatur von 37°C in der Babybadewanne zu warm. Und zweitens brauchen sie oft mehr Platz! Während Neugeborene den Schutz von Begrenzung in der Wanne brauchen, lieben Babys ab 3-5 Monaten den Freiraum zum Strampeln.
Kleiner Tipp: Vorbereitend auf einen Schwimmkurs gerne die Wassertemperatur Woche für Woche um 1°C reduzieren, bis man bei 33°C angelangt ist. Und viele werden sehen: Auch so ist das Baden gar nicht mehr schlimm.”
Gib euch etwas Zeit. Wenn dein Baby dennoch sehr unruhig ist, sprich mit der Kursleitung. Manchmal hilft es, erst beim nächsten Kursblock einzusteigen.
Wie pflege ich die empfindliche Babyhaut nach dem Schwimmen?
Nach dem Schwimmen braucht die Haut deines Babys besonders viel Zuwendung, da sie noch ganz dünn und empfindlich ist. Denn auch wenn das Wasser angenehm warm ist, kann es die Haut leicht austrocknen – gerade wenn Chlor enthalten ist.
Wichtig ist daher:
- Die Haut und Haare deines Babys nach dem Schwimmen gut reinigen, zum Beispiel mit dem Kopf bis Fuß Bad & Shampoo von NIVEA Baby. Es ist besonders mild formuliert und reinigt die Haut, ohne sie auszutrocknen oder in den Augen zu brennen.
- Danach die Haut ganz sanft abtrocknen – am besten mit einem weichen Handtuch abtupfen, statt zu rubbeln.
- Im nächsten Step kannst du eine Feuchtigkeitspflege auftragen. Für eure Schwimmtasche ist Meine erste Creme eine gute Wahl. Die kleine Dose lässt sich gut verstauen und die sanfte und schützende Formulierung pflegt Gesicht und Körper.
- Eine gute Wundschutzcreme sollte in keiner Wickeltasche fehlen und eignet sich auch für den Windelbereich nach dem Schwimmen, sollte die zarte Haut gereizt sein. Am besten packst du dir direkt die Wundschutzcreme von NIVEA Baby ein – sie ist übrigens ein Liebling unserer Echte Mamas Community!
Kleine Momente – Große Wirkung
Ein Babyschwimmkurs ist eine wundervolle Möglichkeit, ganz in Kontakt mit deinem Baby zu sein, euch im warmen Wasser wohl zu fühlen – und gleichzeitig frei zu strampeln, zu spielen und Spaß zu haben. Muskelaufbau, Motorik und Körpergefühl? Werden spielerisch und ganz nebenbei gefördert. Und mit der richtigen Pflege müsst ihr euch auch danach keine Sorgen über trockene, gereizte Haut oder einen wunden Po machen. Der Spaß steht im Vordergrund – Für Mama, Papa und Baby!