Dein Kind ist gestolpert und zeigt nun schluchzend auf eine Schürfwunde. Da blutet das Mamaherz gleich mit, oder? Ich erinnere mich gut, wie überfordert ich bei meinem ersten Kind noch war – hilflos, aufgeregt, unsicher und offen für gut gemeinte Ratschläge, wie: „Da muss Luft ran!“ Mit etwas mehr Erfahrung, konnte ich ein paar alte Mythen über Bord werfen – und gehe nun viel entspannter mit typischen Verletzungen um.
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Damit du ebenfalls etwas gelassener und sicherer in solchen emotionalen Situationen reagieren kannst, beantworten wir hier die wichtigsten Fragen zur Wundversorgung bei Kindern.
1. Was gehört unbedingt in die Hausapotheke für Kinder?
Ein paar Dinge solltest du immer vorrätig haben, um im Notfall schnell handeln zu können:
- Digitales FieberthermometerZäpfchen gegen Fieber und Schmerzen
- Alle Medikamente, die dein Kind individuell verschrieben bekommen hat
- Pflaster und Verbandszeug. Pflaster nehme ich immer mit Lieblingsmotiven. Schon diese kleine Aufmunterung lindert oft Tränen.
- Wunddesinfektionsmittel, superwichtig um Infektionen zu vermeiden.
- Ein Mittel, das die Wundheilung fördert. Wir schwören auf das octenisept® Gel (siehe unten), weil es zugleich schützt, die Wundheilung beschleunigt und kühlt.
- Schere
- Pinzette
- Zeckenkarte, um die lästigen Tiere sicher zu entfernen
- Kochsalzlösung gegen eine verstopfte Nase. Gibt es als Spray oder in Form von Ampullen
- Abschwellendes Nasenspray in der zum Alter passenden Dosierung. Nur für die kurzfristige Anwendung.
- Kühlkompresse/Kühlakku
- Wärmflasche
⚠️ Wichtig:
Medikamente kühl, trocken und dunkel lagern – außerhalb der Reichweite von kleinen Kindern. Checke gelegentlich mal, ob das Haltbarkeitsdatum noch nicht abgelaufen ist. Einige Mittel wirken dann nicht mehr – oder schaden sogar. Was ich lange nicht wusste: Sogar Pflaster und Verbände haben ein Ablaufdatum! Danach können sie wichtige Eigenschaften verlieren, etwa ihre Sterilität oder Klebkraft.
2. Muss ich jede Wunde desinfizieren?
Bestimmt hast du es auch schon mal gehört, mir hat es meine Mutter bei der ersten blutigen Schramme unseres großen Sohnes geraten: „Das musst du nicht desinfizieren, die Wunde reinigt sich selbst.“ Ich hab’s geglaubt. Leider, denn – sorry, Mama, ich weiß, du hast es nur gut gemeint – das ist nur die halbe Wahrheit. Bei blutenden Wunden kann es tatsächlich sinnvoll sein, sie kurz zur Selbstreinigung ausbluten zu lassen. Aber das genügt nicht!
So geht es smarter: Groben Schmutz am besten mit einer Pinzette entfernen, dann vorsichtig mit Wasser säubern und anschließend desinfizieren. Da haben wir eine ganze Weile rumprobiert, weil einige Präparate unseren Jungs zu sehr gebrannt haben. Deshalb verwenden wir jetzt das schmerzfreie Wund-Desinfektion Spray von octenisept®. Die Wunde zu desinfizieren, ist superwichtig: Breiten sich Bakterien aus, kann das zu einer Infektion führen, die unter Umständen eine deutlich aufwendigere Behandlung erfordert. Deshalb setze ich lieber frühzeitig auf konsequente Vorsorge.
3. Was wirkt besser bei Wunden: Gel oder Salbe?
Salben sind fettig. Ihr Einsatz kann (an den Wundrändern) sinnvoll sein, wenn der Wundverschluss bereits eingesetzt hat. Bei frischen Wunden sind sie allerdings meistens nicht zu empfehlen, weil es die Atmung der Haut behindert. Unter der Schicht können sich zudem Kammern bilden, in denen es leichter zu Infektionen kommt. Heute wissen wir: Auf Wasser basierendes Gel hat bei Schürf- und Schnittwunden die Nase vorn. Es liefert die benötigte Feuchtigkeit, schützt vor Keimen und kühlt. Genau deshalb greifen viele Eltern inzwischen zu Produkten wie dem octenisept® Gel, das speziell für die sanfte, feuchte Wundversorgung entwickelt wurde.
4. „Da muss Luft ran“ – oder ist ein Pflaster besser?
Das mit der Luft klang erstmal total einleuchtend für mich, ist doch gut, wenn die Wunde trocknet – oder nicht? Wie oben schon angedeutet: Dieser Ratschlag der seit Generationen weitergegeben wird, gilt heute als überholt. Dass sich Wundschorf bildet, heißt nicht, dass die Wunde gerade super heilt. Im Gegenteil: Er verhindert, dass Sauerstoff und Nährstoffe durchkommen. Schorf ist starr, bricht schnell, es entstehen mit größerer Wahrscheinlichkeit Narben. Expert*innen empfehlen heutzutage die „feuchte Wundheilung“, zu der wir im nächsten Punkt mehr Infos zusammengetragen haben. Ein Pflaster kann dabei helfen, eine Wunde zu schützen und feucht zu halten.

„Da muss einfach nur Luft ran?“ Ein Mythos. Heute weiß man: Zur guten Wundversorgung gehört, die Stelle zu desinfizieren und feucht zu halten. Foto: Adobe Stock
5. Was genau hat es mit der feuchten Wundheilung auf sich?
Damit sich die Wunde ordentlich verschließt, müssen neue Zellen gebildet werden und in die richtigen Bereiche wandern. Das klappt am besten in einer feuchten, geschützten Umgebung. Eine Kombination aus Mitteln zur Wundheilung und Pflaster leistet hier wertvolle Dienste.
Wie oben schon erwähnt, kann ich hier echt das octenisept® Gel empfehlen. Es schützt z. B. Schürf- und Schnittwunden vor Erregern, hilft bei der Heilung, kühlt sogar kleine Brandblasen und Insektenstiche. Dank der Schutzschicht ist es nicht einmal schlimm, wenn ich mal kein Pflaster zur Hand habe, um die Wunde damit zusätzlich abzudecken. Für uns war’s ein Gamechanger, weil wir als Familie dauernd draußen unterwegs sind und gerne verreisen. Da mögen wir nicht viel mitschleppen, sondern wollen ein Präparat, das gleich mehrfach nützlich ist.
6. Wann muss ich mit einer Wunde zum Arzt?
Zum Glück mussten wir erst ein einziges Mal mit einer Verletzung unseres Sohnes zum Arzt. Die meisten Schrammen und Schürfwunden heilen problemlos ab. Wenn dein Kind gegen Tetanus geimpft ist, musst du dir meistens keine Sorgen machen.
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In diesen Fällen solltest du aber doch mal einen Arzt draufschauen lassen:
- Stark blutende, große und tiefe Wunden.
- Fremdkörper in der Wunde (z. B. Glassplitter).
- Bisswunden.
- Wunden, die nicht heilen, bzw. plötzlich geschwollen, sehr warm, eitrig oder in der Umgebung gerötet sind.
- Wenn besonders empfindliche Bereiche betroffen sind, etwa Augen oder Genitalien.
- Dein Kind ist (noch) nicht geimpft? Dann sollte schon bei kleineren Verletzungen ein Arzt draufschauen.
7. Ist Zinksalbe wirklich DIE Allzweckwaffe für jede Wunde?
Früher hatte ich Zinksalbe immer griffbereit neben dem Wickeltisch liegen und auch danach noch immer vorrätig – schließlich wird sie als Geheim-Tipp zur Wundversorgung gehandelt. Was stimmt: Das enthaltene Zinkoxid hat leicht desinfizierende und austrocknende Eigenschaften. Nur sind letztere – in den meisten Fällen – gar nicht gewünscht, wie ich jetzt weiß. Bei empfindlicher Haut kann es außerdem schnell zu Reizungen kommen. Einige Präparate enthalten Zusatzstoffe (Wollwachsalkohole, Weizenstärke, …), die für Allergiker:innen heikel sein können. Besser ist in jedem Fall ein speziell zur Wundheilung vorgesehenes Mittel.
8. Wie kann ich Narbenbildung verhindern?
Hast du die Wunde desinfiziert und auf die feuchte Wundheilung geachtet, ist das Risiko gleich viel geringer, dass sichtbare Narben bleiben. Ohne den krustigen Wundschorf kann sich das Gewebe besser erneuern, was unschönen Wülsten vorbeugt. Außerdem sollte die Wunde während der Heilung so wenig wie möglich gereizt werden. Hierbei helfen Pflaster oder Verband. Bei sichtbaren Komplikationen, die zum Glück total selten sind, gehst du am besten schnell zum Arzt. Der kann die Wunde so versorgen, dass sich die Gefahr der Narbenbildung verringert.

Zum ausgelassenen Toben im Freien gehören kleinere Verletzungen nun mal dazu. Foto: Bigstock
Keine (schöne) Kindheit ohne kleine Wunden und Verletzungen
Abgesehen davon, dass es wichtig für die Entwicklung ist: Für mich gibt’s nichts Schöneres, als den Kids dabei zuzusehen, wie sie ausgelassen toben, spielen oder über Stock und Stein flitzen. Geht es dir auch so? Da bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als die ein oder andere Verletzung in Kauf zu nehmen. Meistens geht so ein kleiner Unfall ohnehin glimpflich aus. Liebevolle Zuwendung, etwas „Magie“ (Pusten und Pflaster mit Lieblingsmotiven) und natürlich die richtige Wundversorgung helfen deinem Kind, schnell wieder gut gelaunt durch die Gegend zu rennen. Mit dem Wissen, wie du letztere unkompliziert selbst in die Hand nimmst (und einer kleinen Hausapotheke in Reichweite ;-)), kannst du dein Kind ganz entspannt bei seinen Abenteuern begleiten.
Pflichttext:
octenisept® Wund-Desinfektion // Anwendungsgebiete: Antiseptikum zur wiederholten, zeitlich begrenzten unterstützenden antiseptischen Wundbehandlung.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.