3.000 Euro Kinderstartgeld? Diese Eltern haben sich zu früh gefreut

Was für ein Hin und Her: Gerade hatten wir berichtet, dass das Kinderstartgeld von 3.000 Euro in Bayern kommt, schon wurde es unerwartet gekippt. Es sollte das bisherige Familiengeld ersetzen und Familien für ihre Erziehungsleistung belohnen.

Allerdings gab es direkt einen dicken, fetten Haken: Auch wenn sich die 3.000 Euro erst einmal gut anhören, wäre das unterm Strich ein Minusgeschäft gewesen. Denn das Familiengeld, das bisher monatlich gezahlt wurde, lief über zwei Jahre und brachte Eltern deutlich mehr Unterstützung.

Jetzt die Kehrtwende: Kein Familiengeld, kein Krippengeld – und auch kein Kinderstartgeld

Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, hat der bayrische Landtag die Pläne nun plötzlich gestoppt. Das Kinderstartgeld kommt nicht. Ministerpräsident Markus Söder erklärte nach der Haushaltsklausur, dass das Geld stattdessen in die Kitas fließen soll. Drei Milliarden Euro sollen bis 2030 in den Erhalt und Ausbau von Einrichtungen investiert werden.

Sein Argument: „Was nützt Eltern Geld, wenn Kita-Plätze fehlen?“ Daher gelte künftig das Prinzip: „Betreuungsplatz vor Direktzahlung.“

Für viele Familien, die sich auf das angekündigte Geld verlassen hatten, kommt diese Entscheidung völlig unerwartet. Das Gesetz sollte eigentlich schon in dieser Woche im Landtag beschlossen werden.

Kritik: „Kahlschlag für Familien.”

Laut der Süddeutschen Zeitung äußerten sich viele Politiker:innen kritisch zu der kurzfristigen Entscheidung. Die Grünen sprachen von einem falschen Signal: Eltern hätten sich auf die Zahlung verlassen, besonders Familien mit kleinen Kindern stünden nun ohne Unterstützung da. Auch der Sozialverband VdK Bayern nannte den Schritt einen „Kahlschlag für Familien“.

Zustimmung kam dagegen von Kita-Verbänden und Kommunen. Sie begrüßen, dass die frei werdenden Mittel nun in die Finanzierung und Qualitätssicherung der Kinderbetreuung fließen sollen.

Was das für Familien bedeutet

Für Eltern in Bayern ist die Entscheidung ein herber Dämpfer – besonders, weil sich viele bereits auf die 3.000 Euro eingestellt hatten. Gleichzeitig bleibt die Hoffnung, dass die Investitionen in die Kitas am Ende allen Familien zugutekommen – nicht nur den Eltern in Bayern, sondern langfristig auch bundesweit als Vorbild für eine bessere Betreuungsstruktur.

Trotzdem bleibt ein bitterer Beigeschmack: Erst wurde das Familiengeld gekürzt, dann das Krippengeld gestrichen – und jetzt fällt auch das Kinderstartgeld weg.

Quelle:
3000 Euro weniger: Bayern kippt geplantes Kinderstartgeld“, Süddeutsche Zeitung, 11. November 2025

Lena Krause

Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

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