Nach der Geburt: Helfen gefrorene Kondome gegen Vagina-Schmerzen?

Und wir dachten, nach der Geburt wäre erstmal Schluss mit Zähne zusammenbeißen! Pustekuchen: Schwellungen und Verletzungen sorgen eventuell für äußerst unangenehme Schmerzen an der Vagina, die die ersten Tage mit unserem Baby überschatten können. Viele Mamas haben besonders im Dammbereich Probleme, und auch der erste Sex nach der Geburt ist nicht immer schmerzfrei.

Außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnliche Maßnahmen: Das dachten sich zumindest einige Mamas, die sich etwas Ungewöhnliches überlegt haben, um die Schmerzen zu lindern.

Kennt ihr noch diese Wassereis-Stangen aus eurer Kindheit? Ganz ähnlich sieht die Rettung für schmerzende Intimzonen aus.

Und so funktioniert der Trick mit den sog. Wassereis-Stangen bzw. „Ice-Pops“: Man nimmt ein Kondom und füllt es mit Wasser. Dann verschließt man es gut, indem man es wie einen Luftballon zuknotet. Im Liegen sollte das Kondom eher etwas flach als komplett rund sein, es ist also besser, es nicht zu prall mit Wasser zu füllen. Diese „Wasserbombe“ kommt gerade ins Gefrierfach.

Ist das Wasser in den Kondomen gefroren, sind die Ice-Pops einsatzbereit. Keine Sorge: Sie werden natürlich nicht in die Vagina eingeführt, sondern der Länge nach in die Unterhose gelegt. Durch das Kondom haben die Ice-Pops die gute Form, um sich kühlend an die Intimzone zu schmiegen.

Wichtig: Um Kälte-Verbrennungen zu vermeiden, muss zwischen dem Kondom und der Haut unbedingt ein dünnes Handtuch o. ä. liegen. Das Kondom darf nicht direkt auf der Haut aufliegen.

Die Eis-Kondome sind ein echter Hype, viele Frauen probieren es aus und verfeinern den Trick sogar noch: So schreibt beispielsweise eine Mutter auf Baby Center, dass sie Slipeinlagen kauft, diese an einem Ende aufschneidet und das Eis-Kondom hineinsteckt. Dann klebt sie diese in ihren Slip. So macht es nichts, wenn während des Schmelzens etwas Wasser austritt und das Kondom bleibt eher an seinem Platz.

Klingt schlau, doch sind die „Ice pops“ wirklich eine gute Idee?

Wir haben Hebamme Sabine Kroh, Gründerin von call a midwife, um ihre Meinung gebeten.„Ich bin kein Fan davon. Es besteht die Gefahr, dass Wunden verkühlen, sich eine Blasenentzündung entwickelt oder durch das nasse Milieu Infektionen entstehen.“

Bei blauen Flecken oder schmerzenden Hämorrhoiden hat sie eine schonendere Idee zum Kühlen: „Man kann sehr dünne Slipeinlagen im Tiefkühlfach frosten und diese dann für maximal 30 Minuten im Bereich des Dammes auflegen.“

Clever!

Laura Dieckmann
Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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