2-Jähriger weint jede Nacht vor Angst – der Grund ist verstörend

Claire Cummings ist ratlos: Seit Wochen wacht ihr zweijähriger Sohn Aiden jede Nacht gegen 2 Uhr morgens auf und weint. Die 25-jährige Mutter aus Schottland findet einfach keine Erklärung für das Verhalten ihres Kindes, das mit der Zeit immer verstörter auf sie wirkt. Irgendwann scheint der Zweijährige sogar Angst vor seinem Zimmer zu haben.

Die Eltern vermuten, dass ihr Kind Angst vor der Dunkelheit hat.

Doch manchmal glaubt auch Claire, merkwürdige Geräusche zu hören, wenn sie nachts vom Weinen ihres Sohnes geweckt wird. Zunächst denkt sie, dass sie nur geträumt hat, wie sie der Daily Mail berichtet. Aber eines Nachts ist die Mutter sich sicher, aus dem Kinderzimmer eine gruselige Männerstimme zu hören. Als Aiden dann noch beginnt, verängstigt auf sein Babyphone zu zeigen, verhärtet sich ein schrecklicher Verdacht.

Wie viele Familien, besitzen auch die Cummings ein WLAN-fähiges Babyphone mit Kamera, das sie jede Nacht an Aidens Bett aufstellen. Was sie nicht ahnen: Nicht nur die Eltern können den kleinen Jungen darüber beobachten.
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Habt ihr ein smartes Babyphone?x

Unbekannter hackt sich ins Babyphone

Als das Paar vermutet, dass die unheimlichen Geräusche aus dem Babyphone kommen, stellen sie das Gerät testweise aus und schon kann Aiden wieder durchschlafen, seine Ängste scheinen abzunehmen. Offenbar hatte sich ein Fremder in das Babyphone ihres Kindes gehackt und dem Kind jede Nacht Angst gemacht.

Claire und ihr Mann befürchten inzwischen, dass sie über Wochen unbemerkt ausspioniert wurden. Wahrscheinlich hat ein unbekannter Mann ihr Kind über die Kamera wochenlang beobachtet. Sie sind nicht die einzigen, die Opfer einer solchen Cyber-Attacke wurden: Nach Bekanntwerden des Falls meldet sich eine weitere Mutter aus Schottland, die ebenfalls eine „tiefe Männerstimme” aus dem Babyphone ihres 15 Monate alten Sohnes gehört hatte.

„Wir wissen nicht, was dieser Verrückte alles gesehen hat.”

Auch ihr Kind sei ohne erkennbaren Grund immer wieder um zwei Uhr morgens wachgeworden und habe sich nicht beruhigen lassen. Beide Familien haben die Geräte sofort weggeworfen, als ihnen klar wurde, dass sie gehackt wurden. Leider konnte die Identität des Mannes nicht festgestellt werden.

„Wir waren selbst total verängstigt, denn wir haben unseren Sohn in seinem Zimmer auch umgezogen und wissen nicht, was dieser Verrückte alles gesehen hat”, erzählt Mama Claire.

Große Sicherheitsbedenken wegen smarter Babyphones

Schon 2015 hatten Experten gewarnt, dass es besorgniserregend einfach wäre, sich in smarte Babyphones zu hacken. Das sei ohne besondere technische Fähigkeiten und mit wenig Aufwand möglich, berichtete beispielsweise der Spiegel. Unbemerkte Audio- und Video-Streams aus dem Kinderzimmer seien so problemlos durchführbar. Nur sehr wenige Hersteller reagierten damals auf die Sicherheitsbedenken und kündigten Updates an.

Was Eltern tun können, um sich vor einem Hacker-Angriff übers Babyphone zu schützen

Immerhin gibt es ein paar Tipps, wie ihr es einem Hacker zumindest schwer machen könnt, virtuell ins Kinderzimmer einzudringen.

  • Kein öffentliches WLAN nutzen, Babyphone nur in heimischem Netzwerk verwenden
  • Keine Standard-Kennwörter nutzen
  • Zwei verschiedene Passwörter für Babyphone und WLAN verwenden
  • Passwörter regelmäßig ändern
  • Neue Software-Updates durchführen

Aidens Eltern unter Schock

Der kleine Aiden hat inzwischen wieder einen ruhigen Schlaf, doch seinen Eltern wird dieser Schock sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben. „Es ist eine Schande, dass wir es nicht eher bemerkt haben. Furchtbar, dass ein Fremder ihn wochenlang beobachtet hat.” Sie hoffen, dass sie mit ihrer Geschichte andere Eltern auf die Gefahren aufmerksam machen können.

 

 

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach! Bevor ich bei Echte Mamas gelandet bin, habe ich Literatur und Medienwissenschaften studiert und nebenbei in einer Agentur als Texterin gearbeitet. Danach habe ich im Lokaljournalismus angefangen und sogar mit meinem Team den „Vor-Ort-NRW-Preis” gewonnen. Die große Nähe zu Menschen und Lebensrealitäten habe ich dort lieben gelernt und das lasse ich jetzt in unsere Echten Geschichten einfließen. Die sind mir nämlich eine Herzensangelegenheit, genauso wie die Themen Vereinbarkeit, Female Empowerment und Psychologie.

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