Als Mama zu alt? 64-Jährige muss ihre Kinder abgeben

Eine 64-Jährige aus Spanien hat das Sorgerecht für ihre Zwillinge verloren. Das Gericht ist überzeugt, dass sie sich nicht ausreichend um diese kümmern kann. Die Mama kann das nicht verstehen und versuchte erfolglos das Urteil anzufechten.

Das Gericht spricht von Kindeswohlgefährdung, Mauricia ist sich sicher, dass es falsch liegt. Die 64-jährige Mama war nach einer künstlichen Befruchtung in den USA schwanger geworden und hatte in einem hohen Alter Zwillinge geboren. „Kinder in einem hohen Alter zu bekommen ist kein Geschenk, sondern eine Möglichkeit“, erklärte sie damals.

This must be so hard for her.

Gepostet von The Sun am Dienstag, 2. März 2021

Doch schon kurze Zeit später beantragt eine soziale staatliche Einrichtung die Vormundschaft für die Babys, weil sie gefährdet seien. Die Mama durfte aber zunächst noch Kontakt mit ihnen haben, wenn Mitarbeiter des Staates dabei sind, wie die Sun berichtet. Allerdings hätte sich Mauricia nicht an die Anweisungen gehalten. Deswegen wurde entschieden, dass sie ihre Kinder nicht mehr sehen darf.

Zwillinge kommen in eine Pflegefamilie

Die 64-Jährige versuchte das jahrelang anzufechten, allerdings ohne Erfolg. Ihre inzwischen vierjährigen Zwillinge werden nun bei einer Pflegefamilie untergebracht. Als Begründung heißt es, dass sie bei ihrer Mama nicht sicher seien. Das Gericht stellte eine Kindeswohlgefährdung fest, weil ihre Mutter nicht in der Lage sei, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern.

Allerdings betonte das Gericht, dass die Entscheidung unabhängig vom Alter und der mentalen Gesundheit der Mama gefällt worden sei.

Die Zwillinge hätten bei Mauricia nicht unter optimalen Bedingungen gelebt. Außerdem sei hinzugekommen, dass die 64-Jährige keinerlei soziales Netz hatte, das sie unterstützen könnte. Die Mama selbst gab nach der Entscheidung ein Interview und beharrte darauf, dass Kinder immer bei ihrer Mutter am besten aufgehoben wären.

Elfjährige Tochter lebt ebenfalls bei Pflegeeltern

Fürs Erste muss sie sich jedoch geschlagen geben. In dem jahrelangen Verfahren hat sie alle Möglichkeiten ausgeschöpft, ihre Kinder zu sich zurückzuholen. In zwei Jahren kann sie erneut versuchen, die Vormundschaft für die Zwillinge zurückzubekommen. Allerdings soll die Wahrscheinlichkeit gering sein, dass sie dann Erfolg damit hat.

Während des Prozesses kam unter anderem ans Tageslicht, dass Mauricia schon eine ältere Tochter hat. Diese hatte sie ebenfalls mithilfe von künstlicher Befruchtung bekommen. Die inzwischen Elfjährige lebt bei Pflegeeltern in Kanada. Auch in diesem Fall hatte ein Gericht im Jahr 2014 entschieden, dass Mauricia nicht in der Lage ist, sich ausreichend um das Mädchen zu kümmern.

Für ihre Geschichte, die Mauricia öffentlich gemacht hat, hat sie ganz unterschiedliche Reaktionen bekommen. Vielen tat sie leid, und auch ihre Kinder, die ohne ihre Mama aufwachsen müssen. Andere warfen der Frau vor, dass es wahnsinnig egoistisch sei, in einem so hohen Alter überhaupt Kinder zu bekommen – und begrüßten es, dass sie bei einer anderen Familie aufwachsen werden.

Lena Krause
Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg. Am liebsten erkunde ich mit ihm die vielen grünen Ecken der Stadt. Auch wenn ich selbst keine Mama bin, gehören Babys und Kinder zu meinem Leben dazu. Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert und ich komme als „Tante Lena“ zum Einsatz. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

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