Wachstumsschmerzen beim Kind: Das hilft gegen brennende Beine

Wenn es abends und nachts ohne erkennbaren Grund in den Beinen zwickt, brennt und ziept, kann das für unsere Kleinen sehr unangenehm sein. Oft sind das Wachstumsschmerzen beim Kind, und die sind sogar sehr häufig. Jedes dritte Kind zwischen 3 und 12 Jahren leidet ab und zu unter ihnen, und leiden ist definitiv das richtige Wort.

Es sind Schmerzen, die man sich als Erwachsener oftmals nur schwer vorstellen kann. Es kann nämlich das ganze Bein fürchterlich wehtun, wobei von den Oberschenkeln häufig nur die Vorderseite betroffen ist. Doch auch in Kniekehlen, Waden, Sprunggelenken und Schienbeinen spüren die Kinder abends wandernde Schmerzen, manchmal werden sie davon sogar nachts geweckt. Am Morgen und tagsüber ist der Spuk wieder vorbei.

Ursachen von Wachstumsschmerzen ungeklärt

Warum Kinder Wachstumsschmerzen haben und wie sie entstehen, ist nicht geklärt. Möglicherweise schmerzt der Knochen tatsächlich während seines Wachstums, eventuell kommt es aber auch von den Wachstumshormonen, die der Körper abends und nachts vermehrt ausschüttet. Ebenso wird ein Zusammenhang mit einem Vitamin-D-Mangel diskutiert, welches ja das Knochen-Hormon schlechthin ist.

Allerdings gibt es unumstrittene Faktoren, die Wachstumsschmerzen begünstigen. So treten sie häufiger an Abenden auf, wenn die Kinder tagsüber körperlich besonders aktiv waren. Bei Kindern, die zu Wachstumsschmerzen neigen, sollten die Eltern darum darauf achten, dass sie öfters Pausen einlegen und besonders einseitige Belastungen vermeiden.

Hausmittel können gegen Wachstumsschmerzen beim Kind helfen

Leichte Massagen

An Oberschenkeln und Waden können sie die Muskeln lockern und zu einer Entspannung verhelfen: „Massieren Sie die betroffene Stelle mit sanften, kreisenden Bewegungen, und geben Sie etwas Körperlotion oder Öl darauf“, so Brigitte Dietz, Kinder- und Jugendärztin aus München, gegenüber Baby-und-Familie.de.

Wärme oder Kälte

Vielen Kindern hilft auch ein warmes Bad vor dem Schlafengehen, um die Schmerzen gering zu halten. Den gleichen Effekt hat eine Wärmflasche, die die Eltern auf die schmerzenden Stellen legen können. Aber Vorsicht: Manche Kinder empfinden Kälte als wohltuender – ihnen gibt man also besser ein Coolpack statt einem Wärmekissen. Einfach ausprobieren, was besser hilft.

Dehnübungen 

sind eine weitere Möglichkeit gegen die Schmerzen. Eltern können ihren Kindern zeigen, wie man die Beine sanft dehnt. Diese drei Übungen empfehlen Experten, am besten direkt vor dem Schlafengehen:

Für die Knie: Das Kind legt sich auf den Bauch, Mama oder Papa drücken seine Fersen nacheinander sanft in Richtung Po.

Für die Oberschenkel: Das Kind legt sich auf den Rücken. Mama oder Papa drückt dann sanft jedes gestreckte Bein nacheinander in Richtung seiner Brust.

Für die Wade: Das Kind stellt sich hin, und greift sich eine Fußspitze. Das andere Bein wird leicht gebeugt. Fußspitze zum Körper ziehen. Seite wechseln.

Die Übungen jeweils 20mal wiederholen und dabei immer etwa 10 Sekunden lang halten.

Schmerzstillende Medikamente:

Hilft alles nichts, müssen sich Eltern nicht scheuen, in den Medizinschrank zu greifen. Paracetamol oder Ibuprofen sorgen für dafür, dass die kleinen Patienten wieder besser schlafen können.

Halten die Schmerzen über einen längeren Zeitraum an, sollte man allerdings auf jeden Fall zum Kinderarzt gehen, um andere Ursachen auszuschließen. Das gilt auch, wenn andere Symptome dazukommen, etwa Fieber, Schwellungen, Rötungen oder Schmerzen an immer derselben Stelle.

Rebecca
Schon seit rund einer Dekade jongliere ich, mal mehr, mal weniger erfolgreich, das Dasein als Schreiberling und Mama. Diese zwei Pole machen mich aus und haben eines gemeinsam: emotionale Geschichten!

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