Darf ich Käsekuchen in der Schwangerschaft essen?

Du bist schwanger und hast Heißhunger auf Käsekuchen? Bevor du zugreifst, solltest du einen genauen Blick auf die Zutatenliste werfen. Worauf du dabei achten musst, und welchen Käsekuchen du auch in der Schwangerschaft bedenkenlos essen kannst, verraten wir dir hier.

1. Das Wichtigste auf einen Blick

  • Die gute Nachricht zuerst: Grundsätzlich spricht nichts dagegen, Käsekuchen auch während der Schwangerschaft zu essen.
  • Du solltest allerdings darauf achten, dass er aus pasteurisierten Milchprodukten und gebackenen Eiern hergestellt wird.
  • Da Käsekuchen viel Zucker und gesättigte Fette enthält, solltest du es mit der Menge (nicht nur in der Schwangerschaft) nicht übertreiben.

2. Ist Käsekuchen in der Schwangerschaft erlaubt?

Grundsätzlich: ja. Allerdings solltest du in der Schwangerschaft auf bestimmte Zutaten achten, wie unpasteurisierten Quark und andere Milchprodukte. Diese „rohen“ Lebensmittel können nämlich Bakterien enthalten, die sowohl für dich als auch für dein Baby gefährlich werden können.

Aber keine Panik: Die meisten Käsekuchen sind „sicher“. Zwar ist kein Hersteller verpflichtet, auf der Packung anzugeben, ob Eier oder Quark pasteurisiert wurden. Er muss jedoch sicherstellen, dass das hergestellte Lebensmittel gesundheitlich unbedenklich ist. Das Risiko mit unpasteurisiertem Quark und Co. wäre dementsprechend zu hoch.

Käsekuchen kann übrigens auf viele unterschiedliche Arten zubereitet werden. Einige Sorten kommen in den Ofen, der so genannte „Käsekuchen ohne Backen“ wird nur kaltgestellt. Es gibt sogar milchfreie Varianten mit Nüssen oder veganem Frischkäse. Egal für welches Rezept du dich entscheidest, du solltest eines wählen, das pasteurisierten Käse, Sahne oder andere Milchprodukte enthält.

Ist „Käsekuchen ohne Backen“ für Schwangere erlaubt?

Beim Käsekuchen ohne Backen wird der Boden meistens aus Butterkeksen und Butter hergestellt. Es gibt also keinen Teig, der zum Garen in den Ofen muss. Aber auch, wenn der Kuchen in dem Fall nicht erhitzt wird: So lange der Belag aus pasteurisierten Milchprodukten (Quark, Sahne, Frischkäse) hergestellt wird, können auch Schwangere ihn ohne Bedenken essen. Aber Achtung: Falls Eischnee für den Belag verwendet wird, solltest du in diesem Fall verzichten.

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Darf ich auch Käsekuchen mit Eischnee essen?

In manchen Rezepten wird der Käsekuchen mit Eischnee gemacht, um den Belag fester und fluffiger zu bekommen. So lange der Kuchen dann zum Backen in den Ofen kommt, ist das auch für werdende Mamas kein Problem. Denn durch die Hitze werden potentielle Krankheitserreger zuverlässig abgetötet.

3. Sind fertiger, tiefgefrorener und Käsekuchen vom Bäcker für Schwangere erlaubt?

Die meisten Käsekuchen, die du in der Tiefkühlabteilung deines Lebensmittelladens findest oder beim Bäcker bekommst, werden aus pasteurisierten Zutaten hergestellt.

Wenn du auswärts essen gehst, frag einfach die Bedienung, ob die Küche dir mehr über die Zutaten des Käsekuchens sagen kann. Ist das nicht der Fall, oder können sie dir nicht garantieren, dass nur pasteurisierte Zutaten verwendet wurden, solltest du dich vorsichtshalber für einen anderen Kuchen entscheiden. Außerdem kann es passieren, dass der Kuchen nicht lange genug im Ofen war und deshalb nicht vollständig durchgegart ist. Wenn du ganz sichergehen möchtest, isst du am besten nur selbst gemachten (selbst aufgetauten bzw. gebackenen) Käsekuchen.

4. Worauf muss ich bei selbstgemachtem Käsekuchen achten, wenn ich schwanger bin?

Wenn du Käsekuchen zu Hause zubereitest, verwende immer frische, pasteurisierte Zutaten. Achte außerdem beim Backen darauf, dass die Temperatur bei mindestens 70 °C liegt, denn nur dann werden Salmonellen und andere Erreger zuverlässig abgetötet. Besonders in der Schwangerschaft solltest du auf eine gesunde Ernährung achten und unnötige Fettmacher vermeiden. Deshalb schreibe Käsekuchen am besten nicht zu häufig auf deinen Speiseplan. Er ist nicht das schlechteste Essen der Welt, enthält aber eine große Menge Zucker und gesättigte Fette – nicht gerade das, was du dir zu oft gönnen solltest.

5. Rezept: Käsekuchen für die Schwangerschaft

Dieses leckere Käsekuchen-Rezept ist absolut sicher in deiner Kugelzeit, schnell zubereitet und kommt ohne Backen aus:

Das brauchst du

Für den Boden

150 g Kekse
75 g Butter

Für das Topping

200 g Frischkäse (oder 250 g Mascarpone)
600 ml Doppelrahm
25 g Streuzucker
1 Teelöffel Vanilleextrakt (optional)
½ Zitrone (saftig, optional)

Für die Sauce

Erdbeeren (optional), in Scheiben geschnitten
Erdbeermarmelade (optional)

Und so wird’s gemacht

Der Boden

  • Gib die Kekse in eine Tüte und zerdrücke sie mit einem Nudelholz, bis sie krümelig sind.
  • Schmelze die Butter in einem Topf oder in der Mikrowelle und gib anschließend die Kekskrümel dazu.
  • Vermische alles und drücke den Boden in eine Kuchenform.
  • Stelle den Boden für 30 Minuten in den Kühlschrank.

Der Belag

  • Verrühre Käse, Zucker, Zitrone und Vanille und gieße die Mischung auf den fertigen Boden.
  • Stelle den Kuchen kühl.
  • Optional kannst du den Kuchen mit Erdbeermarmelade und geschnittenen Erdbeeren garnieren.

Wir wünschen dir eine schöne Schwangerschaft!

Unsere Expertin

Ernährungsexpertin Lydia Wilkens von essenZ Hamburg hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.Dieser Text wurde inhaltlich geprüft von Ernährungswissenschaftlerin Lydia Wilkens. Die Diplom-Ökotrophologin hat 14 Jahre Erfahrung im Bereich der Ernährungskommunikation und -beratung. Als zweifache Mutter liegt einer ihrer Schwerpunkte im Ernährungsteam von essenZ, Dr. Heike Niemeier in Hamburg und der Schule des Essens in der Ernährungsberatung und -therapie von Familien und Kindern.

Außerdem führt sie Ernährungsprojekte für Kinder, Eltern und Multiplikator:innen in Kitas und Schulen durch. Als Expertin rund um das Thema Mütter- und Kinderernährung unterstützt sie die Redaktion von Echte Mamas mit praxisnahem Fachwissen.

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Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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