Welcher Handytarif ist für mein Kind der beste?

Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich finde nicht, dass (kleine) Kinder generell ein Smartphone brauchen. Trotzdem wird früher oder später der Tag kommen, an dem meine Tochter nach einem eigenen Handy fragt. Und das ist auch vollkommen okay. Klar, wir sind früher auch ohne Handy ausgekommen und haben es überlebt. Aber die Zeiten ändern sich nun mal, und inzwischen gehört ein Smartphone einfach zum Alltag. Aber schließt man für den Nachwuchs direkt einen Vertrag ab, oder fährt man erst mal besser mit Prepaid? Und welcher Handytarif ist am besten für Kinder geeignet?

Spätestens in der Grundschule bekommen die ersten Kids ihr eigenes Handy. Laut einer Umfrage von Statista sind es mit sechs bis sieben Jahren zwar erst sechs Prozent, bei den Zehn- bis Elfjährigen hat mit 67 Prozent schon mehr als die Hälfte ein eigenes Handy, ein Jahr später sind es sogar schon 88 %.

Vertrag oder Prepaid – welcher Handytarif ist für Kinder besser?

Der größte Nachteil eines Vertrags ist die fehlende Kostenkontrolle. Wenn der Nachwuchs mal besonders in Plauderlaune war, erwartet die Eltern im schlimmsten Fall am Ende des Monats eine saftige Rechnung. Außerdem zahlt man bei den meisten Verträgen eine Grundgebühr und hat außerdem einen monatlichen Mindestumsatz. Dazu kommt, dass die meisten Verträge in der Regel mit einer Mindestvertragslaufzeit von bis zu 24 Monaten abgeschlossen werden müssen.

Ein Vorteil ist allerdings, dass Eltern teure Sonderrufnummer sperren lassen können. Und wenn das Kind einmal nicht zum verabredeten Zeitpunkt zuhause sein sollte, kann Mama das Handy orten, um zu sehen, wo der Nachwuchs steckt.

Spätestens in der Grundschule wird ein eigenes Handy zum Thema. Foto: Bigstock

Darum ist Prepaid die bessere Lösung:

Besser ist also in jedem Fall ein Handy mir Prepaid-Tarif. Die Eltern können ein monatliches Guthaben aufladen und haben so die Kosten genau im Blick. Wichtig: Unbedingt daran denken, das automatische Aufladen zu deaktivieren. Gleichzeitig lernen die Kinder, sich ihr Guthaben einzuteilen, damit sie bis zum nächsten Monat damit auskommen. Ist das Geld vorher aufgebraucht, können sie nicht mehr telefonieren – sind aber trotzdem noch erreichbar.

Ein weiterer Vorteil: Grundgebühr und Mindestumsatz fallen bei Prepaid-Tarifen weg. Außerdem können sie monatlich gekündigt werden.

Ein kleiner Nachteil: Sonderrufnummern lassen sich bei den meisten Prepaid-Tarifen nicht sperren, und theoretisch kann das Kind auch ins Ausland telefonieren. Allerdings nur, bis das Guthaben aufgebraucht ist. Dann ist es übrigens auch nicht mehr möglich, das Handy zu orten.

Bevor es losgeht, mit dem Kind sprechen

Wie alt das Kind auch ist, wenn es sein erstes Telefon bekommt: Eltern sollten auf jeden Fall vorher das Gespräch suchen. Dabei können genaue Regeln für die Nutzung festgelegt werden. Vereinbart man zum Beispiel, dass das Kind jeden Tag eine halbe Stunde im Netz surfen darf, lernt es, sich diese Zeit selbst einzuteilen.

Welcher Prepaid-Tarif ist der beste für mein Kind?

Damit Eltern ihr Kind auch erreichen und notfalls orten können, ist ein guter Empfang Voraussetzung. Deshalb sollten sie beim Handykauf nicht nur auf den Preis des Prepaid-Pakets achten, sondern vor allem auf eine gute Netzabdeckung. Abgesehen davon liegen die Unterschiede vor allem in der Geschwindigkeit der Internetverbindung, der Höhe des Datenvolumens, der Anzahl der Freiminuten und einer eventuellen Flatrate ins eigene oder in andere Netze.

Je nachdem, was für Eltern und Kind am wichtigsten ist, stehen zum Beispiel folgende Handytarife zur Auswahl:

  • Den besten Empfang mit LTE gibt es in den Netzen von Telekom (z. B. Magenta Mobil Prepaid M) und Vodafone (Callya Smartphone Special).
  • Hier ist auch die Internet-Geschwindigkeit am höchsten – bei Vodafone surft das Kind mit bis zu 500 Mbit pro Sekunde, bei der Telekom sind es immerhin noch bis zu 300 Mbit.
  • Das größte Datenvolumen bietet ebenfalls das Callys Smartphone Special:
    2 GB sind hier monatlich inklusive. Bei Magenta Mobil PrePaid M sind 1,5 GB dabei, genau wie beim Paket Aldi Talk S, das das Netz von o2 nutzt.
  • Den niedrigsten monatlichen Grundpreis zahlt man mit dem Tarif Smart XS von Fyve, der ebenfalls das Vodafone-Netz nutzt. Hier ist der erste Monat kostenlos, danach fallen monatlich 6,95 € an. Telekom und Vodafone sind hier mit monatlich 9,95 € bzw. 9,99 € dabei.
  • Wenn das Kind viel telefoniert, ist das Aldi Talk Paket S ganz vorn dabei, denn es bietet eine Flatrate in alle Netze. Das heißt, es fallen keine zusätzlichen Gebühren für Gespräche an. Bei Telekom und Vodafone sind Gespräche ins gleiche Netz umsonst, für Gespräche in andere Netze sind 200 (Vodafone) bzw. 100 (Telekom) Einheiten inklusive, danach fallen 9 Cent pro Minute an,
  • Allen Tarifen gemeinsam ist die Mindestlaufzeit von 4 Wochen. Das heißt, jeder Prepaid-Tarif kann monatlich gekündigt werden.

Übrigens: Welche Handys die meiste Strahlung haben, lest ihr hier.

Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Stadion zu finden. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Dazu nutze ich auch die Bastel-Erfahrungen mit meinen Kindern für einfache DIY-Anleitungen.

Alle Artikel

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen