Ihr Dad starb kurz bevor: Lehrer führt Schülerinnen zum Vater-Tochter-Tanz

Wahre Helden gibt es nicht nur im Kino oder Comic. Meistens sind sie sogar ganz nah und warten nur auf eine Gelegenheit, ihre Heldentaten zu vollbringen. So ein Held ist auch Steve Culbert, ein Grundschullehrer aus den USA.

Er wurde zum Helden von Avery und Alivia Reece, seinen früheren Schülerinnen, weil er sie ohne lange zu fackeln zum Vater-Tochter-Tanz ausführte.

Aber von vorne: Avery und Alivia sind eigentlich die Töchter von Luke Reece. Dieser musste am 27. August in ein Krankenhaus eingeliefert werden, weil es ihm gar nicht gut ging. Er bekam eine fürchterliche Diagnose, nämlich einen schweren Protein-C-Mangel. Die erbliche Erkrankung führte dazu, dass sich bereits einige Blutgerinsel in seinem Körper gebildet hatten, unter anderem in seiner Lunge und seinen Beinen, wie Mlive.com berichtet. Eine fürchterliche Nachricht für die ganze Familie!

Als wäre das nicht schlimm genug, hatte Luke bald darauf einen Herzstillstand. Er wurde bewusstlos und fiel schließlich ins Koma. Am 19. September, nicht mal einen Monat nach der Diagnose, starb der Familienvater.

Nachdem sich die Trauer so weit gelegt hatte, dass Avery und Alivia wieder in die Schule gehen konnten, wurde ihnen dort leider der Verlust schmerzlich vor Augen geführt – der alljährliche Vater-Tochter-Tanzabend stand an. Die vergangenen vier Jahre hatte Luke seine Töchter voller Stolz begleitet.

Die Mitschülerinnen und Freundinnen Aliyah und Hailey wollten helfen und wussten Rat. Sie baten ihren Vater Steve, Avery und Alivia auszuführen. Er fand die Idee super und war sofort dabei. Er kannte die Mädchen nicht nur, weil er sie in der zweiten Klasse unterrichtet hatte, sondern auch, weil er die Familie in den schweren Tagen im September öfters besucht hatte: „Ich habe nicht versucht, eine Vaterfigur für sie zu sein, nur jemand, der da ist und von dem sie wissen, dass sie sich an ihn wenden können“, sagte er gegenüber Yahoo. „Sie haben eine tolle Familie. Ihr Vater war ihr Ein und Alles.“

Für Steve war schnell klar, dass er mit ihnen Tanzen gehen würde, denn das ist sein Lebensmotto: „Ich liebe meine Schüler und vom ersten Tag an erzähle ich ihnen, wir sind eine Familie. Man kann es nicht nur sagen, man muss es leben.“

Und so machte er sich am 13. Oktober besonders schick und organisierte sogar eine Limousine für seine vier Mädchen. „Als wir auf dem Weg waren, sagte ich ,Ich erwarte nicht, dass ihr mich wie euren Vater behandelt. Ich weiß, dass er hier bei uns ist’“, so Steve.

Bevor sie den Saal betraten, hatte er eine weitere Überraschung für Avery und Alivia vorbereitet: Zwei rote Luftballons, auf denen #BeLikeLuke stand. Im Andenken an ihren Vater ließen sie die Luftballons fliegen, bevor sie schließlich mit Steve zum Vater-Tochter-Tanz gingen.

Anschließend sagten alle, dass es ein wunderbarer Abend gewesen sei. Steve sei dankbar, dass er in einer Zeit voll Dunkelheit ein bisschen Licht in das Leben seiner Freunde bringen konnte.

Rebecca
Schon seit rund einer Dekade jongliere ich, mal mehr, mal weniger erfolgreich, das Dasein als Schreiberling und Mama. Diese zwei Pole machen mich aus und haben eines gemeinsam: emotionale Geschichten!

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