Mastektomie nach Krebs: Mutter stillt Kind mit nur einer Brust

Dieses Foto zeigt den harten Kampf und das Glück einer echten Mama nach einer Mastektomie – der Entfernung der kompletten Brust. 

Zu sehen ist die Texanerin Bo, wie sie in einem Sessel zu Hause sitzt und ihren neugeborenen Sohn an ihrer rechten Brust stillt. Wo die linke Brust sein sollte, hat die 32-Jährige nur noch eine große Narbe. Die Erinnerung an eine schwere Krebserkrankung und eine Mastektomie, die ihr fast das Leben kostete – und es sehr unwahrscheinlich machte, dass sie je Mutter werden konnte.

Doch das Wunder ist geschehen: Die Mutter besiegte den aggressiven Brustkrebs und brachte danach ihren gesunden Sohn James auf den Weg.

Ihr Leid und ihr Glück teilt sie jetzt auf Facebook, um anderen Frauen Mut zu machen:

„Schäme dich nie für eine Narbe. Sie bedeutet nur, dass du stärker warst als das, was dich verletzen wollte,“ so die Amerikanerin in ihrem emotionalen Post. „Sie erinnert mich immer daran, wie viel Glück ich hatte, heute überhaupt noch hier zu sein.“

„Ich kann nicht annähernd beschreiben, wie es sich jeden Tag anfühlt, meinen Sohn stillen zu können, nachdem ich eine Brust an den Krebs verloren habe und man mir sagte, dass ich vielleicht niemals dieses süßen Jungen in meinen Armen halten könnte.“

Natürlich schwanger nach Krebs: ein Wunder!

Hintergrund: Eine Krebserkrankung bzw. deren Behandlung beeinträchtigen auch die Fruchtbarkeit. So werden zum Beispiel die Eierstöcke bzw. die Eizellen zerstört oder funktionsunfähig. Betrifft die Erkrankung junge Frauen, die noch keine Kinder haben oder deren Kinderplanung noch nicht abgeschlossen ist, versuchen Ärzte meist vor der Chemo- oder Strahlentherapie, gesunde Eizellen zu entnehmen und einzufrieren. Diese können wieder eingesetzt werden, wenn die Frauen die Krankheit überstanden haben.

Bei Bo aus Texas war das leider nicht möglich, da der Krebs so aggressiv war, dass er sofort behandelt werden musste – ohne Rücksicht auf die Fruchtbarkeit. Die betroffene linke Brust musste dabei entfernt werden.

Doch entgegen aller Wahrscheinlichkeiten wurde Bo schon nach zwei Monaten auf natürlichem Wege schwanger. Auch die rechte Brust reagierte ganz normal und bildete Muttermilch.

James ist also nicht nur das Ergebnis von viel Liebe – sondern auch von viel Glück und Durchhaltevermögen. 

Tamara Müller
Als süddeutsche Frohnatur liebe ich die Wärme, die Berge und Hamburg! Letzteres brachte mich vor sieben Jahren dazu, die Sonne im Herzen zu speichern und den Weg in Richtung kühleren Norden einzuschlagen. Ich liebe die kleinen Dinge im Leben und das Reisen. Und auch wenn ich selbst noch keine Kinder habe, verbringe ich liebend gerne Zeit mit ihnen.

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