7 liebevolle Tipps, mit denen Papa seine Bindung zum Ungeborenen stärkt

Eigentlich fängt es schon an, wenn eine Frau erfährt, dass sie schwanger ist. Spürt sie dann das erste Mal ihr Baby im Bauch, ist es komplett um sie geschehen. Werdende Mamas bauen eine tiefe Bindung zu dem Kind auf, das sie in ihrem Bauch tragen – mehr Nähe geht eben nicht. Sie haben eine ganze Schwangerschaft lang Zeit, sich „zu verlieben“, streicheln ihren Bauch, singen für und sprechen mit ihrem Ungeborenen und sehen am eigenen Körper, wie aus einem winzigen Punkt ein echter kleiner Mensch wird.

Papas haben es da etwas schwerer. Sie tragen das Kind nicht in sich, können seine Bewegungen erst relativ spät durch die Bauchdecke der werdenden Mama spüren und werden nicht mehrmals am Tag durch einen „auf den Kopf gestellten“ Körper daran erinnert, dass sie schon bald Vater werden.

Und trotzdem gibt es einiges, was sie tun können, um die Vater-Kind-Bindung schon während der Schwangerschaft ihrer Partnerin zu stärken. Und das schafft nicht nur schöne Momente für die werdenden Eltern, es lohnt sich laut Experten auch auf lange Sicht. Denn stärken Eltern die Bindung zu ihrem Kind bereits vor der Geburt, kann sich das bis ins Kleinkindalter hin positiv auswirken.

Dies sind die schönsten Bindungs-Tipps für alle werdenden Papas:

  1. Ein Schlaflied singen

Schon ganz bald werden Mama und Papa ihrem kleinen Schatz Lieder singen, die ihn beruhigen und beim Einschlafen helfen sollen. Es ist erwiesen, dass Schlaflieder wirken und toll fürs Kind sind! Warum denn nicht jetzt schon mit dieser neuen Tradition beginnen? So gewöhnt sich das Baby schon einmal daran, dass ruhige Lieder die Nacht einläuten und es lernt ganz intensiv Papas Stimme kennen. Wenn Papa sich zu sehr ziert, vor Zeugen zu singen, kann er natürlich auch eine Gute-Nacht-Geschichte vorlesen.

Babys lieben Musik – auch wenn, sie noch in Mamas Bauch sind.    Foto: Bigstock

2. Sanfte Klopfzeichen geben

Ein süßes Spiel, dass Mama auch genießen wird: Meistens wird das Baby abends, wenn seine Eltern auf dem Sofa kuscheln, so richtig aktiv. Dann kann Papa genau die Stelle, an der das Kleine gerade getreten oder geboxt hat, sanft mit der flachen Hand abklopfen. Kurz danach an einer anderen Stelle des Babybauchs klopfen. Und warten: „Antwortet“ der Bauchbewohner? „Folgt“ er seinem Papa? Experten sind sich sicher, dass das Baby begreift, dass Papa da ist und mit ihm kommunizieren will.

3. „Hallo!“ und „Tschüß!“ sagen

Wann immer sich der Vater von seiner Partnerin verabschiedet, sie begrüßt, ihr einen guten Morgen oder eine gute Nacht wünscht, kann er das auch mit seinem Baby machen. Seine Stimme wird eine der wichtigsten für das Baby werden – also kann es nicht schaden, dem Kleinen direkt zu zeigen, dass sie zu einem lieben Menschen gehört, der das Baby als wichtig und präsent wahrnimmt.

4. Über das Baby sprechen

Es macht unheimlich viel Spaß, abends zusammen über Babynamen, das Geschlecht oder darüber, wessen Nase es wohl erben wird, zu sinnieren. Gerne dürfen diese Träumereien noch weitergehen: Was wird unser Kind wohl später mal arbeiten? Müssen wir ab seinem 14. Geburtstag vegan kochen und wo wird es einmal wohnen? Diese Beschäftigung mit dem neuen Familienmitglied ist ein wichtiger Teil pränataler Bindung.

Macht vom Anfang der Schwangerschaft an Spaß: Über die Zukunft des Babys „herumspinnen“.      Foto: Bigstock

5. (Verfrüht) den Vatertag feiern

Falls Papas sich aufgeregt diesen Tipp als erklärten Lieblings-Rat herauspicken: Damit ist nicht gemeint, dass sich werdende Väter schon einmal den Bollerwagen mit diversen Sixpacks beladen und losziehen. (Das können sie natürlich auch gerne machen, wenn Mama es erlaubt, he, he….) Dieses Jahr ist der Vatertag gerade vorbei, aber Mama, wenn du am nächsten schwanger bist: Schenke deinem Partner eine Kleinigkeit von eurem Baby. Er wird sich riesig freuen und stolz wie Bolle sein, dass er schon jetzt den Grundstein für seine Sammlung von süßen Kindergeschenken legen kann. Vatertag ist nicht in Sich? Natürlich freut Papa sich auch jeden anderen Tag über ein persönliches Souvenir von seinem kleinen Schatz!

6. Zusammen zu den Ultraschall-Untersuchungen gehen

Ich habe die Ultraschall-Untersuchungen, die ja flapsig auch „Baby-Fernsehen“ genannt werden, geliebt! Irgendwie macht es die Schwangerschaft nochmal realer, wenn man das kleine Wesen in seinem Bauch sieht. Und als mein Freund einmal dabei war – war er fast noch begeisterter und aufgeregter. Unsere Tochter hat uns sogar zugewunken! Naja, so hat es uns zumindest meine reizende Frauenärztin verkauft. Fakt ist aber, dass es sogar Studien gibt, die besagen, dass das Ultraschallbild die Bindung zum Baby noch einmal stärker macht. Und das gilt ganz sicher auch für die werdenden Väter, denen es hilft, noch besser zu begreifen, dass da wirklich ein, nein, IHR, Kind in der Babykugel lebt.

7. Gemeinsam Kurse besuchen

Ob nun Geburtsvorbereitungs- oder Babypflege-Kurs: Man lernt nie aus und je mehr man sich mit dem Thema Geburt und Säugling befasst, desto sicherer wird man. Obwohl natürlich „in echt“ dann alles ganz anders ist als gelernt. Aber alleine die intensive Beschäftigung mit dem Kommenden stärkt die Bindung zum eigenen Kind enorm und bezieht die Papas schon einmal mit in den neuen Alltag ein. Die gemeinsamen Termine tun auch der Beziehung der Eltern gut!

Es gibt also eine Menge Dinge, das Papas ganz leicht machen können, um schon während der Schwangerschaft ihrer Partnerin die Bindung zu ihrem Baby stärken zu können. Viel Spaß dabei – denn den werdet ihr drei ganz sicher haben.

Laura Dieckmann
Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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