Liebe Neu-Mamas, seid ihr gerade auch solche Heulsusen?

Das war ja was: Kaum war meine Tochter auf der Welt, wurde ich so viel empfindsamer. Nie zuvor im Leben wurden meine Augen so schnell feucht, niemals hatte ich so viele ausufernde Heulkrämpfe.

Kennt ihr das auch, diesen Tränen-Alarm? Warum sind wir nur so Heulsusen, wir eigentlich doch so überglücklichen Neu-Mamas?

Es gibt tatsächlich ganz typische Gründe, warum Mamas mit kleinen Babys so nah am Wasser gebaut sind – und ihre Männer öfters mit einem Tränensturz überraschen.

Und natürlich fühlen wir Mamas uns in diesen Momenten wirklich schlecht – da ist nichts gespielt! Es liegt natürlich auch am Hormon-Chaos nach der Schwangerschaft und Geburt, dass wir folgende Gedanken und Gefühle haben:

1. Panikattacken á la: „Ogottogottogott – wie soll ich dieses Kind nur großkriegen?“

Man kann noch so viele Ratgeber-Bücher gelesen und Babypflege-Kurse besucht haben – wenn unsere kleinen Schätze bei uns zu Hause sind, ist einfach alles anders. Und neu. Und total überfordernd. Wie schaffen das denn nur die anderen, ihr Baby stets richtig zu versorgen? Die ehrliche Antwort ist: Genau so wie wir. Mit Selbstzweifeln, Unsicherheit und Ratlosigkeit. Aber eben auch mit – und das ist viel ausschlaggebender – viel Liebe und Bauchgefühl. Und genau dieser Mama-Instinkt ist es, der euch das Richtige für eure Babys tun lässt. Ach ja: Ab und zu ein Heulkrampf wirkt absolut erleichternd!

2. Überwältigende Glücksgefühle

Halten wir nach all den Gedanken, die wir uns während der Schwangerschaft gemacht haben, und einer anstrengenden Geburt unsere Kinder in den Armen, fühlen wir eine große Ruhe und Dankbarkeit sowie Stolz und unvorstellbares Glück, die uns komplett ausfüllen. Da ist es endlich, unser Baby! Wunderschön und perfekt. So ein Gefühl konnten wir uns vorher nicht annähernd vorstellen – da können einem schon mal die Tränen in die Augen steigen vor lauter Rührung.

3. Überwältigende Müdigkeit

Schlafentzug ist Folter. Auch das konnten wir uns vorher nicht vorstellen… Aber obwohl wir nach der Geburt eigentlich viel Ruhe nötig hätten, braucht uns jetzt jemand ganz dringend. Und zwar 24 Stunden am Tag. Auch mitten in der Nacht, nicht nur einmal. Das alles schaffen wir, na klar! Aber manchmal, da sind wir doch ganz verzweifelt und dünnhäutig, weil wir einfach völlig übermüdet sind. Sich zu den Heulsusen zu zählen, ist also völlig normal!

Die tiefe Müdigkeit als Mama kann man sich vorher nicht vorstellen. Foto: Bigstock

4. So viel Verantwortung auf einen Schlag

Wir sind jetzt nicht länger nur für uns verantwortlich, sondern auch noch für einen anderen, kleinen Menschen, der zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht alleine überleben kann. Irgendwann sind unsere Kinder natürlich unabhängig, aber es hört wohl nie auf, dieses Sorgenmachen. Was tun wir, wenn unsere Kinder später gemobbt werden? Ihnen etwas zustoßen sollte? Der Tatort gestern Abend, da hat man ja mal wieder gesehen, dass Kinder ganz leicht entführt…. Buhuuuuu, schluuuuuuchz. Oooommm – es hilft ja nichts! Natürlich gibt es das alles. Aber wir werden unser Bestes tun, um unsere Kleinen zu behüten und sie stark fürs Leben zu machen. Mit dem Rest müssen wir wohl oder übel klar kommen.

5. „Warum ich weine? Ich weiß es einfach nicht….“

Ein kleiner Kommentar oder eine kurze Frage reichen, um uns fertigzumachen. Wir haben uns ja selbst gefragt, ob diese roten Pusteln normal sind…. oder etwa nicht!? Sehe ich wirklich so übernächtigt aus, wie ich mich fühle? Oft weisen die Gedanken auf den berühmten Babyblues hin. Wenn dieser allerdings ein paar Wochen anhält, sollten wir beim Arzt unbedingt eine Wochenbettdepression ausschließen lassen.

So viele Tränen, die wir Neu-Mamas vergießen! Meine Erfahrung: Es hört irgendwann auch wieder auf. Spätestens, wenn sich der Hormonhaushalt wieder eingependelt hat. Nur Filme mit traurigen Kinder-Schicksalen, die rühren mich nach fast drei Jahren als Mama immer noch zu Tränen.

Laura Dieckmann
Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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