Zwillingsmama: „Eine Narbe ist ein kleines Opfer“

Die Britin Emily Marson ist seit Dezember die stolze Mama von supersüßen Zwillingen. Ihre Schwangerschaft war nicht ohne, mehrmals musste sie wegen verschiedener Komplikationen ins Krankenhaus – und schließlich wurden ihre beiden Jungs zu früh geboren und haben das Licht der Welt par Kaiserschnitt erblickt.

Jetzt hat Emily auf ihrem Instagram-Account ein sehr persönliches Foto veröffentlicht. Es zeigt ihre beiden Babys, die neben dem nackten Bauch ihrer Mama liegen.

Der Bauch zeigt Spuren der Zwillingsschwangerschaft und die Narbe des Kaiserschnitts. Emily schreibt dazu: „Vier Monate nach der Geburt bin ich dabei, zu begreifen, was aus meinem Körper geworden ist. Unsere Körper machen viel durch. Ich bin so stolz auf mich selbst, dass ich so schöne Kinder in mir getragen habe und ihnen Nahrung, Wärme und vor allem all die Liebe gegeben habe, von der ich nie gedacht hätte, dass ich sie hätte. Eine Narbe, die ich für den Rest meines Lebens haben werde, ist ein kleines Opfer für ein Leben voller schöner Erinnerungen mit meiner Familie.“

Anderen Mamas möchte Emily mit ihrem Post sagen: „Deine Dehnungsstreifen definieren dich NICHT, deine Narbe definiert dich NICHT, dein Speck definiert dich NICHT. Du bist unglaublich, du bist eine Mutter und du bist das Licht, das sich in den Augen deines Babys widerspiegelt. Ich wollte dies teilen, um die Realität unseres Körpers zu zeigen und dass es in Ordnung ist, nicht perfekt zu sein, denn in den Augen deines Kindes bist du genau das.“

Und ist es nicht wirklich so? Wenn wir auf dieses Bild blicken, sehen wir in erster Linie zwei bezaubernde Babys, die von den Armen ihrer Mama umfasst werden. Wir sehen Liebe und Intimität – und keine Makel.

Und so war die Resonanz auf diesen Post auch durchweg positiv. „Dieser Beitrag ist alles! So schön gesagt!“, schrieb jemand. Eine andere Frau erzählte ihre Geschichte: „Ich bin 41 und habe tolle Kinder. Ich habe mit meinem Körperbild gewaltig gekämpft, hauptsächlich, weil mein Mann mich zurückgewiesen hat. Er behauptete zwar, dass es nichts mit meinem Bauch zu tun hätte… Aber ich habe so sehr damit zu kämpfen gehabt und gefürchtet, dass niemand mich jemals wieder wollen wird. Dann sah ich dich. Du siehst toll aus und wer würde dich nicht lieben? Danke. Ich bin gerade dabei, mich zu trennen und das hat mir geholfen, mich besser zu fühlen.“

Diese Kommentare zeigen Emily, dass sie den richtigen Weg geht. Sie möchte ihre Versöhnung mit ihrem Körper mit anderen teilen, um postpartale Körper alltäglicher zu machen und somit die Realität von Schwangerschaften und Geburten ins Bewusstsein zu rufen.

„Ich habe lange gebraucht, um zu akzeptieren, wer ich bin. Nun möchte ich anderen Frauen helfen, sich so schön zu finden, wie sie sind.“

Laura Dieckmann
Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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