Warum du dich öfter links von deinem Baby hinstellen solltest

Stundenlang könnten wir unser Baby anschauen, dieses kleine Wunder. Ihm ganz tief in die Augen schauen, diese kleine Stupsnase, diesen winzigen Mund bewundern. Aber was sieht eigentlich unser Baby, wenn es uns anblickt?

Babys können Gesichter unterscheiden. Da sie in der ersten Zeit nur Dinge in ihrer unmittelbaren Umgebung scharf sehen, ist die Mimik des Menschen einer der ersten wichtigen Reize, die die Kleinen regelmäßig gut sehen.

Dies ist wichtig für viele künftige Fähigkeiten des Kindes, wie beispielsweise seine soziale Kommunikation. Babys erkennen die Gesichter ihrer Eltern, lange bevor sie andere Dinge bewusst anblicken. Und sechs Monate alte Kinder können mehr einzelne Gesichter aus einer Menschenmenge mit ihrem Blick „herauspicken“ als Erwachsene!

Eine neue Studie hat jetzt gezeigt, dass in die Gehirne von Babys und Erwachsenen zumindest in einer Sache ganz ähnlich funktionieren: Beide nutzen eher ihre rechte Gehirnhälfte, wenn sie Gesichter bemerken.

Verrückterweise ist es nun so, dass etwas, das auf einer Seite des Gesichtsfelds wahrgenommen wird, von der gegenüberliegenden Gehirnhälfte verarbeitet wird.

In den Tests wurde so auch deutlich, dass die Babys Gesichter leichter erkennen konnten, die sich links von ihnen befanden. Blickten sie dagegen auf Menschen, die auf ihrer rechten Seite standen, konnten die Wissenschaftler keine Anzeichen des Erkennens bei den Babys ausmachen.

Die Wissenschaftler erklären, dass das Umschalten auf die andere Gehirnhälfte, wie wir Erwachsenen es automatisch machen, eine Fähigkeit ist, die erst langsam erlernt wird.

Also, probiere es doch mal aus. Wenn du mit deinem Baby kommunizierst, stelle dich ein wenig nach links. Das kann es deinem Kind leichter machen, sich das Gesicht seiner Mama richtig einzuprägen.

Laura Dieckmann
Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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