5 Tricks, wie die Windel beim Schlafen nicht mehr ausläuft

Ein nasser Schlafsack nach dem Mittagsschlaf oder ein vollbepinkeltes Laken am Morgen?

Ich kenne keine Mama, die ihre Kinder ohne Pinkel-Unfälle groß bekommen hätte. Ist auch nicht weiter schlimm. Es reiht sich ein in unvermeidliche Malheurs wie unkontrolliertes Spucken oder lautes Pupsen, die jedes Kind in seiner Entwicklung durchmacht.

Was mich jedoch stresst, ist wenn meine zweieinhalbjährige Tochter jede Nacht mit nasser Hose wach wird und ich übermüdet am Wickeltisch stehen muss. Oder mir die Bettlaken ausgehen und die Waschmaschine überquillt, weil aus dem gelegentlichen Unfall so etwas wie eine Gewohnheit geworden ist.

Deshalb habe ich mich auf die Suche danach gemacht, wie ich solche Unfälle, wenn schon nicht gänzlich vermeiden, dann zumindest minimieren kann.

Das sind die fünf Ideen, die für mich nach einer Phase des Ausprobierens am besten funktionieren:

  1. Größere Windel wählen

Meine Tochter trägt tagsüber Windelgröße 4, und die passt ihr auch noch gut. Keine roten Flecken oder Striemen an den Beinen oder an der Hüfte, die darauf hindeuten würden, dass die Windel zu eng sitzt. Nach einem Tipp einer Freundin bin ich zum Schlafen jedoch auf die Windelgröße 4 + umgestiegen. Warum? Weil sie nicht zu locker sitzt, aber etwas mehr Fläche und größere Saugkraft hat.

2. Windel vor dem Schlafengehen checken

Auf die Idee kam ich lange nicht, dass meine Tochter vor dem Zubettgehen noch an ihrer Windel rumspielt und diese verrutschen könnte. Doch so war es tatsächlich: Nach dem Wickeln lief sie meist noch mal aus dem Zimmer, um sich ein Buch zu schnappen, und ich holte ihr das obligatorische Glas Wasser aus der Küche. Eines Abends erwischte ich sie dabei, wie sie an einem Stück Windel zuppelte, das aus ihrem Schlafanzug ragte. Dabei lockerte sich auch der Klebestreifen und der Bund. Jetzt checke ich jeden Abend noch mal die Windel, bevor ich sie in den Schlafsack stecke.

Die Windel sitzt und sitzt und sitzt… Foto: Echte Mamas

3. Locker sitzenden Body wählen

Es war mit ein Rätsel: Ich hatte meinem Kind eine gute, saugstarke Windel angezogen und trotzdem ging dauernd was daneben. Woran lag’s? Meine Kleine war ziemlich schnell gewachsen und die Bodys saßen etwas stramm. Das führte dazu, dass die Windel eingezwängt war und sich nicht richtig entfalten konnte, als sie nass wurde. Seitdem achte ich darauf, dass die Bodys lieber etwas lockerer als zu fest sitzen. Ist ja auch angenehmer zu tragen…

4. In Etappen trinken

Leider scheint meine Tochter das Trinkverhalten von mir geerbt zu haben. Tagsüber vergisst sie es meist, abends holt sie es dann mit einer Riesenflasche Milch und dem erwähnten Glas Wasser nach. Und das genau vor dem Zubettgehen! Das änderte ich, indem ich mir die Küchenuhr auf 18 Uhr stellte. Sie bekommt seitdem ihre Flasche kurz nach dem Abendessen statt gegen 19 Uhr. So geht ein Teil der Flüssigkeit in die alte Windel und nicht in die neue, die ich ihr erst kurz vor dem Zubettgehen umbinde.

5. Pipi-Pause einlegen

Ist euch schon mal aufgefallen, dass das Geräusch von Wasser bei euren Kids einen Pinkel-Drang auslöst? Experten wissen, dass das Gehirn schon früh eine Verbindung zwischen Wassergeräuschen und Pinkeln herstellt. Schließlich plätschert es so schön, wenn man Pipi macht (Deshalb pinkeln Kinder auch so gerne in die Wanne oder die Dusche). Mein daraus resultierender Notfall-Trick, wenn meine Tochter am Abend trinkt als gäbe es kein Morgen: Ich mache kurz den Wasserhahn an und setze sie auf die Toilette. Es kommt dann immer etwas Flüssigkeit. Sie findet das übrigens witzig, weil sie Toiletten und alles Drumherum faszinierend findet. Da ich meine Tochter allerdings nicht zu früh auf das Wassergeräusch konditionieren möchte, greife ich nur in Ausnahmefällen zum Klodeckel.

Seit ich diese Tricks anwende, geht beim Schlafen nichts mehr daneben. Jetzt muss ich meiner Tochter nur noch ihre neueste Idee abtrainieren: Sich morgens selbst die Windel auszuziehen und sich dabei zuzusehen, wie sie den Boden voll pinkelt. „Mama, Pipi“. 

Oh nein, schon wieder zu spät…

Wiebke Tegtmeyer
Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur an der Uni Hamburg, einem Volontariat zur Online-Redakteurin und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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