Hohe Strafen: Warum du Kopfläuse immer sofort melden musst

Puh: Kopfläuse sind lästig, hoch ansteckend und ziemlich hartnäckig. Leider sind sie aber auch ganz schön verbreitet, vor allem an KiTas und Schulen.

Das Wichtigste zu Anfang: Peinlich – das müssen sie dir ganz sicher nicht sein! Kopfläuse kann nämlich wirklich jeder bekommen. Unabhängig davon, wie oft man sich die Haare wäscht. Sie haben also absolut gar nichts mit mangelnder Hygiene zu tun – und übrigens auch nichts mit der Haarlänge! Es ist ein Mythos, dass sie sich besonders gerne in einem dichten, langen Schopf einnisten. Es mag nur etwas schwieriger sein, die Nissen aus langen Strähnen wieder auszukämmen.

Besonders wichtig und unbedingt zu beachten ist aber etwas, das gar nicht jede Mama weiß: Hat dein Kind Läuse, solltest du das wirklich sofort der KiTa oder der Schule melden. Nee, nicht nur „solltest“, sondern sogar „musst“!

Weil die Parasiten so hochansteckend sind, ist es nicht nur fair, den Erziehern und Lehrern Bescheid zu geben – Kopfläuse fallen deshalb tatsächlich unter das Infektionsschutzgesetz (IfSG), insbesondere den § 34 Absatz 5. Das heißt, das jede öffentliche Einrichtung, die dein Kind besucht, den Kopflausbefall deshalb auch sofort an das Gesundheitsamt weiterhelfen muss.

Deine Meldung solltest du besser nicht vergessen: Denn wenn du die Kopfläuse (bewusst oder aus Versehen) verschweigst, kann aus den unwillkommenen Krabblern eine richtig teure Angelegenheit werden. Es drohen rund 2.500 Euro Geldstrafe. Bei mehreren und regelmäßigen Verstößen kann die Strafe bis zu 25.000 Euro betragen.

Wenn du die Läuse gemeldet hast, musst du dich (zumindest mündlich) verpflichten, sofort und mindestens zehn bis 14 Tage lang gegen sie vorzugehen. So lange braucht es nämlich, bis man die lästigen Tierchen auch ganz sicher wieder los ist. Im Kampf gegen die Kopfläuse haben sich Spezialshampoos und ein spezieller Nissen-Kamm aus der Apotheke bewährt, außerdem solltest du Kleidung und Bettwäsche aller betroffenen Personen heiß waschen.

Und dann heißt es: Auf, auf, in eine hoffentlich kopflausfreie Zeit!

Nina
Nina ist freie Journalistin und schreibt für verschiedene Magazine über Gesellschaftsthemen,Gesundheitstheemn, Beziehungen und was sie sonst so bewegt. Selbst ist sie keine Mama, dafür aber mehrfache Patentante.

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