Cadence, 8 Jahre, sucht eine „autistische Fee“ und findet die Feen-Königin!

Cadence ist ein achtjähriges Mädchen, das gerne bastelt, deren Lieblingsfarbe rosarot ist und das Feen liebt. Natürlich hat sie auch ein Feenkostüm, mit rosarotem Röcken und einer rosaroten Schleife für ihr Haar. Weil Cadence davon überzeugt ist, dass es echte Feen gibt, hat sie ihnen einen Brief geschrieben.

Bis hierhin könnte Cadence ein ganz normales Kind sein. Doch das ist sie nicht, Cadence ist Autistin. Sie hat den Brief an die Fee auf ihrem eigenen Blog veröffentlicht, I Am Cadence. Den führt die Achtjährige, weil sie der Welt ihre Sichtweise aufs Leben zeigen will.

Cadence weiß bestens über ihre Entwicklungsstörung Bescheid, aber sie weigert sich, sich darüber zu definieren:

„Warum sagen die Leute, dass Autismus ein Etikett ist? Ich finde, das ist nicht richtig. Mein Etikett ist Cadence. Einer meiner Bestandteile ist Autismus.“

Als sie neun Monate alt war, kannte sie die Farben, noch bevor sie ihren ersten Geburtstag feierte, löste sie leichte Mathe-Aufgaben. Ihre Welt nimmt Cadence durch Farben wahr: „An den meisten Tagen bin ich gelb und rot und blau und violett; weil die meisten Tage durcheinander sind – darum fühlt sich auch mein Gehirn durcheinander an. Aber wenn ich grüne Tage habe, fühle ich mich meistens gelb. Ich fühle mich gerne gelb.“

In diesem Sommer beschäftigte das Mädchen aber hauptsächlich die Frage, ob es Feen gibt, die so sind wie sie. Und so schrieb sie den Brief, der sie berühmt machte:

„Liebe Feen, Ich möchte bitte wissen, ob es eine autistische Fee gibt? Was ist ihre Aufgabe im Feenland? Kann sie mich besuchen? Ich habe auch Autismus! Ich werde sehr sanft sein und ich verspreche, dass ich ein nettes Mädchen bin und sie nicht in ein Glas sperren werde.“

Quelle: facebook.com/iamcadence

Quelle: facebook.com/iamcadence

Dazu malte sie Blumen und Herzen und natürlich eine Fee – und sie bekam tatsächlich eine Antwort! Weil ihr Brief so oft im Internet geteilt wurde, sah ihn die Königinnen-Fee und machte sich die Mühe, Cadence zwei Seiten lang zu erklären, wie es im Feenland so zugeht. Nachdem sie ausführte, was die Aufgaben der unterschiedlichen Feen sind, erklärte sie: „Also, liebe Cadence, du siehst, im Feenland, wo eure Welt endet und unsere magische

Quelle: iamcadence.com

Quelle: iamcadence.com

beginnt, denkt man nicht viel über physische und psychische Unterschiede nach; sie sind einfach ein Teil der Art und Weise, wie jede Fee ihre Aufgabe erledigt; also nein, es gibt keine besondere autistische Fee. Aber, Freundlichkeit, Hingabe, Verständnis, Freudschaft, Teamwork, Mut und Hoffnung – diese Dinge können nicht berührt oder gesehen werden, aber wir können uns entscheiden, sie zu lernen, an sie zu glauben und sie anderen zu geben … und sie sind sehr besonders!“

 

Rebecca
Schon seit rund einer Dekade jongliere ich, mal mehr, mal weniger erfolgreich, das Dasein als Schreiberling und Mama. Diese zwei Pole machen mich aus und haben eines gemeinsam: emotionale Geschichten!

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